3 Stationen

Wie der Titel schon sagt, waren wir heu­te an drei ver­schie­de­nen Stationen.

Zuerst waren wir im Helix Park in Fal­kirk, um uns die Kel­pies anzu­se­hen. Der Legen­de nach sind Kel­pies schot­ti­sche Was­ser­geis­ter, die die Flüs­se der High­lands besie­deln. Bei den Kel­pies, die wir heu­te gese­hen haben, han­delt es sich aller­dings um immens hohe Metall­skulp­tu­ren, die zwei Pfer­de­köp­fe dar­stel­len — das bevor­zug­te Erschei­nungs­bild von Kelpies.

Die zwei Skulp­tu­ren sol­len sym­bo­lisch den Kanal beschüt­zen, an dem sie ste­hen. Vom sel­ben Künst­ler (Andy Scott) gibt es noch ein ähn­lich beein­dru­cken­des Kunst­werk bei Glas­gow, das Hea­vy Hor­se, das wir aber nicht gese­hen haben.

Nach der Besich­ti­gung der Kel­pies sind wir wei­ter gefah­ren nach Doune Cast­le. Die Burg hat jetzt schon mehr­fach als Film-Kulis­se gedient: Unter ande­rem ein­mal in den 1970ern für Mon­ty Pythons ‘Rit­ter der Kokos­nuss’ und in 2013/4 für die Out­lan­der-Serie, der Ver­fil­mung von Dia­na Gabal­dons Buch ‘Feu­er und Stein’. In der Serie stellt Doune Cast­le die ima­gi­nä­re Burg Leoch dar.

Für eine spät­mit­tel­al­ter­li­che Burg ist Doune Cast­le sehr gut erhal­ten, was wahr­schein­lich auch den Reiz als Dreh­ort aus­macht. Man kann sich Audio­gui­des in Eng­lisch aus­lei­hen, mit­hil­fe derer man viel über die Geschich­te der Burg, aber auch die Film­drehs dort erfährt.

Schön anzu­se­hen ist bei­spiels­wei­se die Gro­ße Hal­le der Burg:

Unser drit­ter Stop war Dun­bla­ne Cathe­dral in Dun­bla­ne. Für eine Klein­stadt hat Dun­bla­ne wirk­lich eine wun­der­vol­le Kathe­dra­le, was man so außer­halb einer gro­ßen Stadt nicht erwar­ten würde.

Wir beka­men eine per­sön­li­che Füh­rung von einer Dame, die zur “Socie­ty of Fri­ends of Dun­bla­ne Cathe­dral” gehört, die sehr aus­führ­lich und inter­es­sant war. Zwar wird das Gebäu­de von His­to­ric Scot­land betreut, jedoch küm­mert sich die Socie­ty um vie­le Din­ge dort. Die Kathe­dra­le war­tet auf mit einem sehr schö­nen Kir­chen­schiff, farb­in­ten­si­ven Bunt­glas­fens­tern und tol­len Holzschnitzereien.

Nach fast zwei Stun­den Auf­ent­halt in der Kir­che sind wir wei­ter­ge­fah­ren an den Loch Tay, an dem unse­re jet­zi­ge Unter­kunft liegt.

Ein technisches Wunderwerk

Hier kommt ein Bei­trag für Tech­nik­in­ter­es­sier­te. Geschrie­ben von mir (*hust*), obwohl David eigent­lich der Tech­nik-Begeis­ter­te ist.

Wir haben heu­te nach­mit­tag das Fal­kirk Wheel besich­tigt. Auch wenn man­che jetzt sicher­lich an ein über­di­men­sio­nier­tes Rie­sen­rad den­ken, muss ich sie lei­der alle ent­täu­schen. Das Fal­kirk Wheel ist das welt­weit ein­zi­ge rotie­ren­de Schiffs­he­be­werk, beein­dru­ckend sowohl in sei­ner Archi­tek­tur als auch sei­ner Funktionsweise.

Mit­hil­fe des Fal­kirk Wheel kön­nen Schif­fe über 20 Höhen­me­ter über­win­den. Die Bau­wei­se des Hebe­werks ist teil­wei­se von Blau­wa­len, ins­be­son­de­re deren Rip­pen, inspi­riert. Eini­ge wei­te­re Zah­len zum Bau­werk sind im Visi­tor Cen­ter zu erfah­ren, in dem man natür­lich auch 1001 Sou­ve­nir zum Fal­kirk Wheel kau­fen kann.

Ergän­zung von David:

Wer zuviel Zeit hat, kann sich hier anse­hen, wie sich das Fal­kirk Wheel dreht (aus Sicht des obe­ren Kanals). Die 180°-Drehung dau­ert immer­hin etwa 4 Minuten:

Ein 450. Jahrestag

Heu­te mor­gen sind wir von Big­gar nach Stir­ling gefah­ren. Inspi­riert dazu hat­te mich mein Rei­se­füh­rer, der das dazu­ge­hö­ri­ge Cast­le als sehr loh­nens­wert und his­to­risch inter­es­sant anpreist. Wet­ter: Nie­sel­re­gen. Ein wei­te­rer Grund, wes­halb uns ein Cast­le attrak­ti­ver erschien als bei­spiels­wei­se eine Wan­de­rung durchs freie Feld.

Ähn­lich wie Edin­burgh Cast­le ist auch Stir­ling Cast­le auf einem Hügel erbaut, wobei es die gan­ze Stadt dominiert.
Da der zur Burg gehö­ri­ge Park­platz voll war, park­ten wir unten in der Stadt (Stir­ling ist sehr hüge­lig) und lie­fen zur Burg hoch. Der ers­te Anblick, der sich einem bie­tet, sind zwei Sta­tu­en vor dem Cast­le, dar­un­ter eine von Robert the Bruce.

Stir­ling Cast­le selbst hat archi­tek­to­nisch eini­ges zu bie­ten. Es gibt einen Roy­al Palace, eine Gre­at Hall und eine Roy­al Cha­pel, die sehr loh­nens­wert sind. Auch die Aus­sicht auf die Umge­bung, die man von den Burg­mau­ern hat, ist male­risch, beson­ders, wenn eine Sei­te im Regen­dunst liegt und die ande­re von strah­len­dem Son­nen­schein erhellt wird.

Hier eini­ge Impres­sio­nen aus der Burg:

  

Wit­zi­ger­wei­se war heu­te auch ein beson­de­rer Tag im Zusam­men­hang mit der Geschich­te von Stir­ling Castle:
Genau heu­te vor 450 Jah­ren fand in der Kir­che im Ort, die sich nicht weit ent­fernt vom Cast­le befin­det, die Krö­nung von James VI. von Schott­land statt — da war der Gute gera­de mal etwas mehr als ein Jahr alt. Vie­le Jah­re spä­ter soll­te James als James I. von Groß­bri­tan­ni­en und Irland die König­rei­che vereinen.
Natür­lich gab es auf­grund die­ses Anlas­ses beson­de­re Füh­run­gen über die Kind­heit von James, da er sie größ­ten­teils auf Stir­ling Cast­le ver­brach­te. Eigent­lich woll­ten wir eine all­ge­mei­ne Füh­rung zum Schloss mit­ma­chen, doch da die eng­li­schen Tou­ren im Preis inbe­grif­fen sind und die James-Anni­ver­sa­ry-Tour kurz nach unse­rer Ankunft los­ging, haben wir spon­tan dar­an teil­ge­nom­men. Es war sehr interessant.

Wer Ein­hör­ner mag, ist in der Burg übri­gens gut auf­ge­ho­ben: Sie fin­den sich über­all (bei­spiels­wei­se im könig­li­chen Wap­pen und im Logo von Stir­ling Cast­le) wie­der. Manch­mal stre­cken sie dem Betrach­ter auch die Zun­ge heraus.

Mit Post­kar­ten und lecke­rem Fudge aus dem Muse­ums­shop in der Tasche, haben wir die Burg nach eini­gen Stun­den dann wie­der ver­las­sen. Sehens­wert ist sie auf jeden Fall.

Alte Steine

Den heu­ti­gen Tag hat­ten wir alten Stei­nen gewidmet.

Hume Cast­le
Eine Burg­rui­ne in der Nähe von Kel­so, bei der der Ein­tritt frei ist. Man gelangt über eine Schaf­wei­de zum Cast­le. Vor­sicht: scha­fi­sche Tret­mi­nen im Gras. Even­tu­ell wird man von den dort ansäs­si­gen Scha­fen auch aufs Schärfs­te beäugt. Dafür wird man mit einer tol­len Aus­sicht an einem unglaub­lich ruhi­gen Ort belohnt. Viel Wind gibt es noch gra­tis dazu.

Mel­ro­se Abbey
In die­ser Abtei ist angeb­lich das Herz von Robert de Bruce begra­ben. Sicher ist man sich da nicht wirk­lich, aber die Abtei war­tet mit groß­ar­ti­ger Archi­tek­tur auf. Obwohl es mitt­le­rer­wei­le eine Rui­ne ist, ist noch ziem­lich viel von dem impo­san­ten Bau­werk erhal­ten. Wir hat­ten viel Spaß dabei, uns die erhal­te­nen Über­res­te anzu­se­hen und über den Fried­hof mit den alten Grab­stei­nen zu spazieren.
Das zwei­te Foto zeigt die Lieb­lings­skulp­tur der meis­ten Besu­cher der Abbey: ein Dudel­sack spie­len­des Schwein. War­um die­ses Tier sich aus­ge­rech­net an einer Abtei befin­det, weiß auch nur der längst ver­stor­be­ne Steinmetz …



Nimmt man sich die Zeit, durch die Pri­or Gar­dens direkt neben zu lau­fen, bekommt man noch mehr schö­ne Ausblicke.

Dry­burgh Abbey
Eine wei­te­re alte Abtei, die nur noch in Tei­len erhal­ten ist. Nicht nur, dass die Abtei auf einem wun­der­schö­nen Gelän­de mit sehr alten Bäu­men steht, nein, hier befin­det sich auch noch das Grab von Sir Wal­ter Scott. Unge­fähr zur sel­ben Zeit erbaut wie Mel­ro­se Abbey, ist das Bau­werk auch eben­so sehenswert.



Wal­lace Statue
Die­se Sta­tue erhebt sich, nicht weit von Dry­burgh Abbey ent­fernt, über die Täler der Scot­tish Bor­ders. Sie wur­de zu Ehren des schot­ti­schen Natio­nal­hel­den Wil­liam Wal­lace, bekannt als Haupt­fi­gur im Film “Bra­ve­he­art”, errich­tet. Ein kur­zer Fuß­weg durch einen schö­nen Wald führt direkt zur Statue.

Kei­ne alten Stei­ne, aber einen wun­der­schö­nen Aus­blick bie­tet der “Scott’s View”, der Lieb­lings­aus­sichts­punkt des bereits erwähn­ten Dich­ters Sir Wal­ter Scott

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Von Sir Wal­ter Scott gibt es auch ein Gedicht namens ‘Mel­ro­se Abbey’: Klick.

Food!

Ges­tern Abend haben wir sehr lecker im “The May­field” in Hawick geges­sen. Glu­ten­frei­es Essen war kein Pro­blem: es gibt Spei­se­kar­ten, auf denen glu­ten­freie Gerich­te und sol­che, die glu­ten­frei zube­rei­tet wer­den kön­nen, mar­kiert sind. Trotz allem lohnt es sich, je nach Gericht, noch ein­mal nach­zu­fra­gen, da nicht alle Kar­ten gleich mar­kiert sind … Das Per­son­nal ist aber sehr freund­lich und fragt ger­ne beim Koch noch ein­mal nach, wel­che Spei­sen für Zölis in Fra­ge kommen.

Mein Mann war vor allem mit der Nach­spei­se sehr glück­lich: Lecke­res Eis!

Heu­te Abend aßen wir im “The Crown Inn” in Big­gar, wo wir gera­de immer noch  — Wein- und Bai­leys-trin­ken­der­wei­se — sit­zen. Auch das “Crown Inn” hat eine Spei­se­kar­te, in der von Haus aus glu­ten­freie Gerich­te und glu­ten­frei abwan­del­ba­re Gerich­te mar­kiert sind. Hier­zu gehö­ren so lecke­re Gerich­te wie geräu­cher­ter Lachs, Risot­to oder auch Faji­tas. Pas­sen­de Nach­spei­sen sind auch ver­füg­bar und sehr gut!

Zusätz­lich haben wir ein neu­es Getränk ken­nen­ge­lernt: Irn Bru, das schot­ti­sche Natio­nal­ge­tränk, wie man uns ver­si­chert hat. Es ist ein Soft Drink, leuch­tend oran­ge gefärbt, der nach einer Mischung aus Brau­se und Kau­gum­mi schmeckt. Soll­te man durch­aus ein­fach mal tes­ten. Cheers!

Bye, Bye, Edinburgh …

Heu­te mor­gen mach­ten wir uns auf, Cal­ton Hill zu erklim­men — ein wei­te­rer Hügel mit­ten in Edin­burgh, auf dem meh­re­re Monu­men­te ste­hen und man außer­dem eine schö­ne Aus­sicht auf die Stadt hat. Es war immer noch win­dig und nicht beson­ders warm, aber im Gegen­satz zu ges­tern mor­gen, tro­cken. In mei­nen Augen ein deut­li­cher Fortschritt.

Es war auch eini­ges los auf Cal­ton Hill. Beson­ders viel Spaß hat­te eine japa­ni­sche Rei­se­grup­pe, die mun­ter auf den Monu­men­ten her­um klet­ter­te und Fotos machte.

 

Spä­ter haben wir uns noch das Scott Monu­ment (oder wie die Edin­burg­her sagen, die “Gothic Rocket”) ange­se­hen. Sei­nen Namen ver­dankt das Denk­mal nicht der Tat­sa­che, dass es in Schott­land steht, son­dern dem Schrift­stel­ler Sir Wal­ter Scott, dem es gewid­met ist. Man kann auch im Inne­ren des Monu­ments sehr vie­le Stu­fen hoch­stei­gen, um eine schö­ne Aus­sicht zu genie­ßen, doch haben uns eben jene Stu­fen davon abgehalten.

Wir haben uns dann auch von Edin­burgh ver­ab­schie­det, um zur Ross­lyn Cha­pel zu fah­ren, einer Kapel­le unweit der Haupt­stadt. Die Ross­lyn Cha­pel dürf­te eini­gen wohl­be­kannt sein, ist sie doch in der Ver­fil­mung von Dan Browns “The Da Vin­ci Code” zu sehen.

Ross­lyn Cha­pel ist eine wun­der­schö­ne Kapel­le aus dem 15. Jahr­hun­dert, gut erhal­ten und im goti­schen Stil erbaut. Sie ist mit beein­dru­cken­den Stein­metz­ar­bei­ten ver­ziert. Kaum eine Stel­le der Kapel­le ist nicht ver­ziert, doch sie wirkt trotz allem nicht über­la­den, da wenig Far­ben ver­wen­det wurden.

Beson­ders char­mant ist die Tat­sa­che, dass die Kapel­le auch einen tie­ri­schen Bewoh­ner hat: Wil­liam, the Cha­pel Cat, ein dicker, schwarz-wei­ßer Kater, der qua­si zum Inven­tar gehört. Es gibt auch ein Kin­der­buch über Wil­liam, in dem es dar­um geht, dass eine neue Hei­zung in der Kapel­le ein­ge­baut wer­den muss, weil die Stei­nen­gel an den Wän­den frieren. 🙂

Gut gelaunt bra­chen wir dann in Rich­tung Hawick auf, um zu unse­rer Unter­kunft für die Nacht zu gelangen.

PS: Der Smi­ley stammt übri­gens aus einem bel­gi­schen Plüsch-Smi­ley-Auto­ma­ten. Ja, sowas gibt es da tatsächlich.

 

Ein sonniger Nachmittag in Edinburgh

Nach­dem wir Edin­burgh Cast­le ges­tern ver­las­sen hat­ten, nah­men wir einen der Hop-on/Hop-off Bus­se Rich­tung Holy­ro­od Palace. Besag­ter Palast liegt inmit­ten net­ter Gär­ten am Fuße von Arthur’s Seat, einem ehe­ma­li­gen Vul­kan. Letz­te­rer bie­tet einen impo­san­ten Anblick und ein wun­der­ba­res Fotomotiv:

Holy­ro­od House wird heu­te noch von der könig­li­chen Fami­lie zu offi­zi­el­len Zwe­cken genutzt. Die Queen hat hier vor eini­gen Jah­ren bei­spiels­wei­se den dama­li­gen Papst Bene­dikt emp­fan­gen. Doch auch aus his­to­ri­scher Sicht hat Holy­ro­od House eini­ges zu bie­ten, sind mit ihm doch wie­der gro­ße Namen wie Mary Stuart, Bon­nie Prin­ce Char­lie oder James I. verbunden.

Das Gebäu­de ist auch aus archi­tek­to­ni­scher Sicht inter­es­sant und per Audio­gui­de erfährt man viel über Bau, Ein­rich­tung und his­to­ri­scher sowie gegen­wär­ti­ger Bedeu­tung des Palas­tes. Lei­der darf man im Innern nicht foto­gra­fie­ren, aber zumin­dest außer­halb des Palastes.

Sehr schön ist auch die alte Abtei, deren Über­res­te zum Palast gehö­ren und ein­fach male­risch wirken:

Gegen­über von Holy­ro­od Palace liegt das neu erbau­te Schot­ti­sche Par­la­ment — ein sehr moder­ner Bau:

Nicht weit davon ent­fernt befin­det sich Dyna­mic Earth, wo man die Geschich­te und Ent­wick­lung der Erde mit­er­le­ben kann. Laut Besu­cher­infor­ma­ti­on ist Dyna­mic Earth beson­ders für Fami­li­en geeig­net. Wir hat­ten uns über­legt, die Attrak­ti­on zu besu­chen, uns aber dann doch für Holy­ro­od House entschieden.

Edin­burgh hat auch völ­lig ande­re Sei­ten: Wer in Newha­ven aus­steigt, ist direkt am Meer, umge­ben von Möwen und dem typi­schen Geruch von Salz­was­ser. Sogar einen Leucht­turm gibt es hier:

Nach den vie­len Besich­ti­gun­gen hat­ten wir abends natür­lich Hun­ger. Ein Restau­rant muss­te her. Wir ent­schie­den uns nach län­ge­rem Über­le­gen für das Field, eine wirk­lich sehr gute Wahl. Sehr gutes Essen in net­tem Ambi­en­te und mit gutem Ser­vice. Die meis­ten Gerich­te waren von Haus aus glu­ten­frei und der Kell­ner wuss­te gleich, wor­um es ging und wor­auf zu ach­ten war. Alles in allem ist das Restau­rant nur zu empfehlen.

Nach die­ser kuli­na­ri­schen Abrun­dung eines abwechs­lungs­rei­chen Tages fie­len wir ziem­lich müde — aber zufrie­den — ins Bett in unse­rem Guest House.

Wer sich die Fotos genau ansieht, wird übri­gens fest­stel­len, dass der Nach­mit­tag alles ande­re als ver­reg­net war — wir konn­ten sogar die Son­ne über Edin­burgh genießen!

 

 

Ein Regenmorgen in Edinburgh

Guten Mor­gen! Heu­te sind wir bei strah­len­dem Son­nen­schein auf­ge­wacht (mal schau­en, für wie lan­ge), doch ges­tern war lei­der das genaue Gegen­teil der Fall. Es reg­ne­te in Strö­men und war kalt.

Nichts­des­to­trotz lie­ßen wir uns nicht auf­hal­ten und fuh­ren in die Stadt. An der Waver­ley Bridge erwar­ben wir erst­mal ein Kom­bi­ti­cket für die ver­schie­de­nen Sight­see­ing-Bus­se, um ins mit dem Hop-on/Hop-off Sys­tem durch die Stadt kut­schie­ren zu las­sen. Da es immer noch “cats and dogs” reg­ne­te, erschien es uns als bes­te Mög­lich­keit, etwas von Edin­burgh zu sehen, ohne klatsch­nass zu wer­den. Dank tour gui­de in den Bus­sen oder Kopf­hö­rern, die man mit inte­grier­ten Play­ern ver­bin­den kann, erfährt man auch etwas über die Sehens­wür­dig­kei­ten, an denen man vor­bei fährt.

Ers­ter Stop: Das beein­dru­cken­de Edin­burgh Cast­le, auf einem Fel­sen über der Stadt gele­gen. Lei­der war das Cast­le kom­plett über­lau­fen, wes­halb es kei­ne Audio-Gui­des mehr gab (*schnüff*), und der Regen war auch wahl­wei­se bes­ser oder schlim­mer. Trotz­dem genos­sen wir die Aus­sicht von der Burg auf die Stadt.

Wir sahen die meis­te Zeit aller­dings eher so aus:

Edin­burgh Cast­le lädt dazu ein, diver­ses zu besich­ti­gen: Ein­mal das Schloss an sich natür­lich, Aus­stel­lun­gen zur Mili­tär­ge­schich­te, ehe­ma­li­ge Gefäng­nis­se auf der Burg, die könig­li­chen Gemä­cher (Stich­wort: Mary Stuart) und natür­lich die Kron­ju­we­len, “the Hono­urs of Scot­land”, die lan­ge Zeit ver­lo­ren waren und vom Schrift­stel­ler Sir Wal­ter Scott wie­der­ent­deckt wor­den waren.

Man kann auf der Burg auch lus­ti­ge Fotos machen:

Oder natür­lich die impo­san­te Burg selbst als Foto­mo­tiv wählen:

Beim Ver­las­sen der Burg wur­den wir noch ein­mal rich­tig nass, was uns dazu ver­an­lass­te, erst ein­mal die Bus­se für eine Stadt­rund­fahrt zu nut­zen und dann am Holy­ro­od Palace aus­zu­stei­gen, wovon ich spä­ter noch berich­ten werde.

Auf nach Edinburgh!

Nach einem viel zu frü­hen Wecker­klin­geln (06:00 Uhr, *schau­der*) ging es für mei­nen Mann und mich kurz nach 08:00 Rich­tung Flug­ha­fen Weeze. Das Wet­ter war durch­wach­sen: kur­ze son­ni­ge Licht­bli­cke wech­sel­ten sich mit einer mehr oder weni­ger dich­ten Wol­ken­de­cke ab und manch­mal nie­sel­te es leicht.

Immer­hin war am Flug­ha­fen nicht beson­ders viel los, nach­dem er am Wochen­en­de aus allen Näh­ten geplatzt war (Paroo­ka­ville Fes­ti­val). Wir konn­ten es uns also ganz in Ruhe am Gate gemüt­lich machen und auf unse­ren Flug war­ten. Das sah dann so aus:

Über den Wol­ken (wo die Frei­heit noch gren­zen­los ist, wenn man Rein­hard Mey glau­ben darf) schien dann immer­hin die Son­ne. Hielt nur lei­der nicht lan­ge an, denn das Wet­ter in Edin­burgh war nicht viel anders als in Weeze, außer dass es ein paar Grad küh­ler war.

Nach erfolg­rei­cher In-Emp­fang-Nah­me unse­res Miet­wa­gens ging es lang­sam (tat­säch­lich lang­sam, muss­te der arme David sich doch erst wie­der an den Rechts­len­ker gewöh­nen) Rich­tung Edin­burgh und City Cent­re bezie­hungs­wei­se erst ein­mal zu unse­rer Unter­kunft, dem Clan Wal­ker Guest House. Nach einer kur­zen Erho­lungs­pha­se ging es dann end­lich ins Stadt­zen­trum, wo wir uns ein Lokal mit glu­ten­frei­en Gerich­ten aus­ge­sucht hat­ten: das Hamilton’s. Nicht alle Gerich­te sind glu­ten­frei ver­füg­bar, aber doch genug, um etwas Lecke­res zu fin­den. Sowohl der Mann als auch ich waren mit unse­rer Wahl sehr zufrie­den (chicken/lamp rump) und genos­sen nicht nur das Essen, son­dern auch die freund­li­che Atmo­sphä­re im Lokal.

Schon vor­her hat­ten wir uns in einem Laden namens Hol­land & Bar­rett — the good life mit glu­ten­frei­en Lecke­rei­en (z.B. von Mrs. Crim­bles) ein­ge­deckt. Ein biss­chen Pro­vi­ant kann schließ­lich nie scha­den, und war­um soll es nicht etwas Lecke­res sein?!

Mor­gen steht dann die Stadt­be­sich­ti­gung auf dem Plan — wir sind schon gespannt.