Ein 450. Jahrestag

Heu­te mor­gen sind wir von Big­gar nach Stir­ling gefah­ren. Inspi­riert dazu hat­te mich mein Rei­se­füh­rer, der das dazu­ge­hö­ri­ge Cast­le als sehr loh­nens­wert und his­to­risch inter­es­sant anpreist. Wet­ter: Nie­sel­re­gen. Ein wei­te­rer Grund, wes­halb uns ein Cast­le attrak­ti­ver erschien als bei­spiels­wei­se eine Wan­de­rung durchs freie Feld.

Ähn­lich wie Edin­burgh Cast­le ist auch Stir­ling Cast­le auf einem Hügel erbaut, wobei es die gan­ze Stadt dominiert.
Da der zur Burg gehö­ri­ge Park­platz voll war, park­ten wir unten in der Stadt (Stir­ling ist sehr hüge­lig) und lie­fen zur Burg hoch. Der ers­te Anblick, der sich einem bie­tet, sind zwei Sta­tu­en vor dem Cast­le, dar­un­ter eine von Robert the Bruce.

Stir­ling Cast­le selbst hat archi­tek­to­nisch eini­ges zu bie­ten. Es gibt einen Roy­al Palace, eine Gre­at Hall und eine Roy­al Cha­pel, die sehr loh­nens­wert sind. Auch die Aus­sicht auf die Umge­bung, die man von den Burg­mau­ern hat, ist male­risch, beson­ders, wenn eine Sei­te im Regen­dunst liegt und die ande­re von strah­len­dem Son­nen­schein erhellt wird.

Hier eini­ge Impres­sio­nen aus der Burg:

  

Wit­zi­ger­wei­se war heu­te auch ein beson­de­rer Tag im Zusam­men­hang mit der Geschich­te von Stir­ling Castle:
Genau heu­te vor 450 Jah­ren fand in der Kir­che im Ort, die sich nicht weit ent­fernt vom Cast­le befin­det, die Krö­nung von James VI. von Schott­land statt — da war der Gute gera­de mal etwas mehr als ein Jahr alt. Vie­le Jah­re spä­ter soll­te James als James I. von Groß­bri­tan­ni­en und Irland die König­rei­che vereinen.
Natür­lich gab es auf­grund die­ses Anlas­ses beson­de­re Füh­run­gen über die Kind­heit von James, da er sie größ­ten­teils auf Stir­ling Cast­le ver­brach­te. Eigent­lich woll­ten wir eine all­ge­mei­ne Füh­rung zum Schloss mit­ma­chen, doch da die eng­li­schen Tou­ren im Preis inbe­grif­fen sind und die James-Anni­ver­sa­ry-Tour kurz nach unse­rer Ankunft los­ging, haben wir spon­tan dar­an teil­ge­nom­men. Es war sehr interessant.

Wer Ein­hör­ner mag, ist in der Burg übri­gens gut auf­ge­ho­ben: Sie fin­den sich über­all (bei­spiels­wei­se im könig­li­chen Wap­pen und im Logo von Stir­ling Cast­le) wie­der. Manch­mal stre­cken sie dem Betrach­ter auch die Zun­ge heraus.

Mit Post­kar­ten und lecke­rem Fudge aus dem Muse­ums­shop in der Tasche, haben wir die Burg nach eini­gen Stun­den dann wie­der ver­las­sen. Sehens­wert ist sie auf jeden Fall.