…dann geht man an den Strand und baut eine Sandburg!
Aber weil das ja alle machen und weil das, was alle machen langweilig ist, gibt es in Binz aktuell die höchste Sandburg der Welt zu sehen. Sie wurde am 5. Juni 2019 vom Juror der “Guinness World Records” bestätigt: 17,66m ist Weltrekord!
Und weil einfach nur Sand aufschütten ja auch langweilig ist, gibt es an der Burg viel zu sehen:
FrontansichtMan hatte sehr viel Liebe zum Detail.In den 11.000 Tonnen Sand gibt es viel zu entdecken.Wer genau hinsieht, kann einen Drachen auf dem Schild des Ritters entdecken.Auch einen Henker gibt es!
Diese Burg wurde letztes Jahr zum 10-Jährigen Jubiläum des Binzer Sandskulpturen-Festivals gebaut. Das findet jedes Jahr statt, und dieses Jahr ist das Thema “Die Bibel”. Hier wurden sehr detaillierte und fantastische Ansichten in den Sand gezaubert:
Die SchöpfungsgeschichteTurmbau zu BabelDas Opfer AbrahamsDie Arche NoahDer Pharao, dessen Träume von Josef gedeutet werden.Der gestohlene BecherDie Damen, die Moses in seinem Weidenkorb fanden.Die neun Plagen im Reich des PharaoMoses teilt das Rote MeerDas Goldene KalbDer gefallene Engel. Hier besondes schön dargestellt mit dem Engelsflügel oben und dem Teufelsflügel unten.Die schöne Delilah schneidet Samsons HaarDas Jesuskind ist im Stall geborenDie heiligen drei KönigeDas letzte Abendmahl
Diese Bilder sind natürlich nur eine Auswahl — es gab insgesamt 39 Stationen bzw. Skulpturen in beeindruckender Detailtreue zu sehen. Tanja musste mir öfters Fragen wie “Was macht denn der Typ da?” beantworten, da ich mal wieder keinen Plan von der Bibel hatte…
Allein aus künstlerischer Sicht sind die Skulpturen beeindruckend und selbst ich konnte sehen, dass die Vorlage für das Abendmahl das berühmte gleichnamige Bild war, das sehr gut umgesetzt wurde.
In diesem Falle wohl präziser: im Wasser gebaut. Das von Tanja schon erwähnte “Fjordenhus” ist achitektonisch so beeindruckend, dass ich hier noch ein paar Worte (und Bilder) darüber verlieren wollte.
Nochmal zur Erinnerung: so sieht es von vorne, von der Stadt aus gesehen aus.
Es handelt sich hierbei um ein Kunstobjekt, das von einer Firma namens “Kirk Kapitals” in Auftrag gegeben wurde und jetzt als Firmensitz genutzt wird. Entworfen und gebaut hat das Ganze ein Dänisch-Isländischer Künstler namens Olafur Eliasson. Die unterste Etage in doppelter Höhe ist teilweise öffentlich zugänglich und als begehbares Kunstwerk angelegt:
Direkter Blick aus dem Gebäude auf die Ostsee und die Vejlefjordbroen (Vejlefjordbrücke) Teile der unteren Etage haben keinen Boden und sind vom Meer geflutet.Das Fjordenhaus-Foyer mit Kunst an der Decke und Blick auf den Ostsee-Fjord.Auch an der Decke findet sich zwischendurch Kunst.
Das gesamte Gebäude ist wohl auch in den Büro-Etagen mit Rundungen und Ellipsen angelegt. Aus diesem Grunde hat der Künstler auch direkt passende Möbel entworfen. Auch die Treppenhäuser sind passend zum runden Thema mit Wendeltreppen gebaut. Diese Etagen sind leider nicht öffentlich zugänglich, man kann jedoch Touren buchen. Ansonsten kann ich jedem empfehlen, die Webseite des Fjordenhus zu besuchen.
Wir haben am Samstag hier in Hamburg ein Museum besucht, das keines ist. Denn im Gegensatz zu anderen Museen soll man sich hier in die Ausstellungsstücke begeben und soll auch gaanz viele Fotos machen.
Ein Japaner namens Masashi Hattori aus Tokio macht 3D-Kunstwerke, und die kann man hier im “Mindways” erleben:
Man sollte den Triaden nicht im Wege stehen…Auch Reiten will gelernt sein!Neuer Job: Glatzenpolierer.
Unsere Helgoland-An- und Abreise war sehr bequem im “Halunder Jet” der FRS HelgoLine.
Der “Halunder Jet” kann auf der Stelle drehen. Bild dreist von helgoline.de geladen.
Der 16 Millionen teure Katamaran hat seinen Namen vom Helgoländer Friesisch. Der Eigenname des Dialektes ist nämlich “Halunder”. Seit 2018 ist der “Halunder Jet” jetzt in Betrieb und eines der modernsten Fährschiffe. Mit Waterjet Propulsion-Antrieb (Es werden vier starke Wasserstrahlen erzeugt, die den Katamaran antreiben und so auch extreme Manöver wie die oben gezeigte Drehung ermöglichen) schafft das Schiff satte 35 Knoten (ca. 66 km/h) als Höchstgeschwindigkeit.
Ausgestattet mit einer modernen Bewegungs-Absorbtions-Anlage ist die Überfahrt sehr ruhig (außer bei schwerem Seegang, aber auch da schafft die Anlage es, nur die großen Schwankungen durchzulassen und alles andere bleibt dem Passagier erspart). Gerade in unserer Premium Class ist die Überfahrt sehr bequem. Breite, komfortable Sitze, feste Tische an jedem Platz, viel Beinfreiheit, der bereits erwähnte Kaffee-Automat und schöne Große Fenster machen die Anreise schon zum Urlaub.
An Bord gibt es überall Monitore, die abwechselnd die aktuelle Position des Schiffes (samt Geschwindigkeit), Live-Kamerabilder von vorne und hinten sowie Informationen, Eigenwerbung und den obligatorischen Sicherheitsfilm (mit Humor auf Helgoland gedreht) anzeigen.
Kurz vor der jeweiligen Ankunft gibt es dann noch ein passendes Lied. Zwar hat das Schiff 16 Millionen gekostet, aber für vernünftige Lautsprecher hat es leider nicht gereicht. Nicht allzu tragisch: auf dem Hinweg war es Rolf Zuckowskis eigens komponiertes Lied “Halunder Jet”, auf dem Rückweg das Lied “Katamaran” von Hans Hartz.
Sehr unterhaltsam auch die beiden Animations-Kurzfilme, die unterwegs gezeigt wurden:
Animanimals: Zebra
Animanimals: Cow
Aus der Serie gibt es noch mehr 🙂 Etwas längere Fassungen und deutlich mehr Folgen gibt’s bei KiKa!
Alles in allem ist es ein sehr bequemes Reisen, auf diesem schnellen und schicken Katamaran. Wer nach Helgoland möchte, kann kaum bequemer dorthin kommen. Der “Halunder Jet” fährt von Hamburg über Wedel und Cuxhaven nach Helgoland, man kann an allen drei Stationen zusteigen. Das berühmte “Ausbooten” hingegen entfällt für Passagiere des “Halunder Jet” und der “Helgoland”, alle anderen müssen wie gehabt mit den berühmten Börtebooten von den Schiffen wie “Fair Lady”, “Funny Girl” und der “Lady von Büsum” an Land gebracht werden.
Die Insel ist hervorragend mit einem Mietwagen zu erkunden. Man kommt an Stellen, die von den furchtbaren Touristenbussen nicht angefahren werden. Und ein Mietwagen ist hier extremst günstig, die Preise fangen bei unter 10€ pro Tag an.
Wir haben für unsere Woche hier einen weißen Renault Megane bekommen. Der Wagen fährt sich gut und kommt mit den Straßenverhältnissen hier auch zurecht, wenn auch manchmal etwas quälend. Ich habe es schon geschafft, mit quietschenden Reifen anzufahren.
Letzteres ist vor allem den starken Steigungen geschuldet. Abseits der großen Straßen und Autobahnen sind es teilweise sehr steile und enge Sträßchen mit vielen Kurven. Beispielsweise kann man nicht einfach rechts in die Straße zu unserem Hotel abbiegen. Man ist gezwungen, daran vorbei zu fahren und dann zu wenden, denn die Straße ist steil, der Winkel spitz und der Weg gerade mal 1,05 Autos breit. Trotzdem gibt es in dieser spitzen Abbiegung noch eine Garage. Am Besten sieht man das bei Google StreetView. Man kommt aus der Straße rechts und muss dann in die Straße links abbiegen. Abends muss ich dann auch mitten auf der Straße stehen bleiben, um das Tor zum Hotel-Parkplatz aufschließen zu können. Eine Stelle, wo der Wagen nicht im Weg steht, gibt es nicht.
Aber die Spanier hier auf der Insel fahren recht umsichtig und nicht aggressiv. Anders ist ein Miteinander hier aber auch nicht zu machen, da die Straßen ein “Ich habe aber Vorfahrt!”-Vorbeiquetschen schlicht nicht erlauben.
Tanja hat mal einige Videos während der Fahrt gedreht, die euch einen Eindruck der kurvigen Bergstraßen Teneriffas bieten:
Hier eine breite Straße mit schöner Aussicht.Die Straßen werden schmaler und kurviger.Serpentinenstrecken bieten eine besonders schöne Aussicht.Trotzdem gibt es überall Häuser, egal wie sehr das eine Hanglage ist.
Gestern haben wir nach einem Zwischenstopp in La Laguna (dazu später mehr) die atemberaubende Landschaft am westlichsten Punkt Teneriffas, dem Punta de Teno, genossen.
Die Landstraße dorthin ist tagsüber für Autos gesperrt (Ausnahme: Bus, Taxis und die Verwaltung), weil sonst zu viele Touristen den kleinen Parkplatz überschwemmen würden. Als Ergebnis sind wir mit dem Bus die 15 Minuten von Buenavista de Norte aus gefahren. Die Fahrt kostet einen Euro pro Person und Richtung. Die Fahrkünste des Busfahrers sind, sagen wir mal, sehr selbstsicher und kreativ *hust*.
Unter Palmen wartet man auf den Bus
Wenn man dort ist, bietet sich einem ein fantastisches Panorama:
Die Aussicht Richtung SüdenDie Aussicht Richtung Norden
Es handelt sich beim Punta de Teno um eine Landzunge, die enstanden ist, als der Vulkan Teno ausbrach und sich die Lava ins Meer ergoss um dort zu erkalten. Natürlich darf dort ein Leuchtturm nicht fehlen.
Den Leuchtturm selbst kann man nicht besichtigen oder von nahem besuchen. Er ist immer noch in Betrieb und warnt die Schiffe vor dem tückischen Lavafelsen.
Der Ort hat etwas surreales, da das teils rötliche, teils schwarze Lavagestein hier die einzige Gesteinsart ist. Viel davon ist sehr bröselig, einiges ganz fest gepresst. Die kleinen Sandstrände haben schwarzen Sand, der aus gemahlenem Lavagestein besteht. Sehr beliebt ist der Ort zum Baden und Sonnen bei den Einheimischen.
Es gibt gute Gründe, warum man die Sachen und Aktivitäten seiner Kinder überprüfen sollte… Helikopterelternteil muss man nicht unbedingt werden, aber wenn man eine Reise vorbereitet, hilft es oft, den Kindern mal die Sicherheit beim Flug näher zu bringen. Sonst passiert das, was wir gerade an der Sicherheitskontrolle des DUS erlebt haben:
Die Sicherheits-Beamtin fragt eine Dame: “Ist das Ihr Rucksack?” “Ja…” “Sie haben da eine Schere drin!” “Waas? Eine Schere…??“ In dem Moment kommt die kleine Tochter aufgeregt angerannt: “Meine Bastelschere!!!”
Das Gesicht der Mutter (und das der Sicherheits-Beamtin) war Gold wert…
Wie der Titel schon sagt, folgt nun eine Zusammenstellung von Kuriosem und Wissenswertem über Borkum:
Borkum hat ein Kaninchen-Problem. So niedlich wie die Tierchen uns Touristen vielleicht erscheinen mögen, für die Einheimischen sind sie eine echte Plage, da sie unter anderem Gärten und Deiche zerstören. Die Langohren können sich mehr oder weniger ungestört ausbreiten, da sie auf der Insel keine natürlichen Feinde haben. Einzig eine Augenkrankheit, die im Normalfall tödlich endet, dezimiert regelmäßig den Bestand, weshalb man die Tiere nicht anfassen sollte, da diese Krankheit auf den Menschen übertragbar ist!
Kaninchen
Neben der Touristen-Information mitten im Ort steht ein wunderbar internationaler Wegweiser, damit man als Tourist auf Borkum auch immer genau weiß, wo andere wichtige Sehenswürdigkeiten dieser Welt liegen:
Es gibt ein Café, das wir nicht besucht haben, das aber mitten im Ort liegt und einfach ein wunderschönes Schild am Haus hängen hat — besonders beachtenswert finde ich die neue Wortschöpfung!
Borkum hat ein sehr schönes Straßenpflaster aus roten Pflastersteinen. Ab und an finden sich immer wieder Bilder aus grauen Steinen, die zum maritimen Leben passen: Ein Fisch beispielsweise, oder wie hier ein Anker.
Die Straßen auf der Insel sind übrigens unglaublich sauber. Zigarettenstummel, Kaugummireste oder Bonbonpapierchen sucht man hier vergebens.
Gestern war Entspannung angesagt. Das Wetter hat immer noch nicht mitbekommen, dass es schlechter werden soll (hoffentlich liest es hier nicht mit) und es war strahlender Sonnenschein:
Im Strandkorb lässt es sich wunderbar im Sonnenschein lesen…
Als wir unruhig wurden (langes Herumsitzen ist nicht so unser Ding) haben wir den Platz gewechselt und im Matrix einen Mittags-Cocktail getrunken — mit Nachos.
Danach haben wir eine Runde durch’s Dorf gedreht und die Architektur der evangelischen Kirche bewundert:
Man beachte das Schiff über dem Eingang.Innen viel Holz und schräggestellte Bänke — eher ungewöhnlich.Und dieses Modellschiff stand neben dem Altar. Quasi ein Kirchenschiff *räusper*
Auch die von uns kurz danach besuchte Katholische Kirche “Maria Meeresstern” war architektonisch sehr interessant, weil modern:
Sehr schicke Fenster in der kleinen Seitenkapelle.Blick vom Altar aus auf die moderne Erweiterung mit Empore von 1989Die Katholische Kirche von außen.
Übrigens ist Borkum ursprünglich seit der Reformation evangelisch. Einen katholischen Priester gibt es erst seit 1901 wieder auf der Insel — hauptsächlich durch Tourismus war das erforderlich. Heute gibt es ca. 800 Katholiken auf Borkum — bei 5118 Einwohnern (Dez. 2017).
Der Abend hat dann den Leuchtturm in ein schönes Sonnenuntergangs-Licht getaucht:
Neuer Leuchtturm Borkum — mit “Berliner Mauer”
Die Berliner Mauer ist übrigens ein Mahnmal — oder Denkmal — das sogar die Borkumer selbst nicht erklären können. Fest steht nur: bereits am 4. August 1965 wurde Willy Brandt beim Besuch auf Borkum vor dieser Mauer fotografiert, wie dieser Artikel zeigt.
Den Abend beschloss dann ein schöner Sonnenuntergang, gefolgt von leckerem Essen 🙂
Sonnenuntergang über der großen Seehund-Sandbank.