Kul-Tour

In Dres­den gibt es mas­sen­wei­se Kul­tur zum Stau­nen und (teil­wei­se) Anfas­sen. Was machen wir also, wenn das Wet­ter nicht so will, wie wir wol­len? Rich­tig! Muse­en und Aus­stel­lun­gen besuchen. 

Bereits am Diens­tag sind wir vor dem Regen geflüch­tet und haben uns in die Welt der DDR geret­tet. Es ist vor allem eine Samm­lung von All­tags­ge­gen­stän­den und Fotos des Arbei­ter-und Bau­ern­staats vor der Wie­der­ver­ei­ni­gung. Man­ches war uns bekannt (DDR-Sand­männ­chen!), ande­res völ­lig fremd und wir haben auf jeden Fall eini­ges gelernt. 

Fahr­zeu­ge, Ost-Edition
Wohn­zim­mer (Möbel­bau­kas­ten­sys­tem)
Auto­dach­zelt für den Trabi
‘Des­sau­er’ Küche

Da heu­te das Wet­ter auch eher beschei­den war, haben wir den Mathe­ma­tisch-Phy­si­ka­li­schen Salon im Zwin­ger auf­ge­sucht. Hier wer­den High-Tech-Objek­te der Ver­gan­gen­heit aus­ge­stellt und erklärt: man fin­det hier alte Uhren in allen Grö­ßen und For­men, diver­se Mess­ge­rä­te, Glo­ben und Pla­ne­ten­mo­del­le, Tele­sko­pe… um nur eini­ges zu nen­nen. Auch in die­ser sehr inter­es­san­ten, schön prä­sen­tier­ten Aus­stel­lung haben wir wie­der eini­ges Neu­es erfah­ren.
Fas­zi­nie­rend fand ich zum Bei­spiel, dass es Rei­se-Son­nen­uh­ren gab, die man ein­fach mit sich füh­ren konn­te, und dass man­che Model­le mit­hil­fe des Mond­lichts auch nachts die Zeit anzei­gen konn­ten. Es gab auch spe­zi­el­le Nachtuh­ren, Noc­turna­le genannt, anhand derer man die Uhr­zeit unter zur Hil­fe­nah­me der Ster­ne bestim­men konn­te. Ich wuss­te außer­dem auch nicht, dass es bestimm­te Win­kel­mes­ser gab, die man auf Kano­nen und ande­re Feu­er­waf­fen set­zen konn­te, um die Flug­bahn der Muni­ti­on zu berech­nen — man woll­te das Ziel schließ­lich auch tref­fen. Wer sich also für die eher tech­ni­sche Sei­te der Geschich­te inter­es­siert, ist hier rich­tig aufgehoben!

Blick in die Tech­nik eines his­to­ri­schen Chronometers
Pla­ne­ten­uhr (Bau­zeit 1563–1568) des Kur­fürs­ten August von Sachsen
Brenn­spie­gel aus Kupfer
Vaku­um-Maschi­ne (vor allem für Expe­ri­men­te interessant)

Weil wir uns auch sehr dafür inter­es­sier­ten, wie der Zwin­ger eigent­lich ent­stand, sind wir im Anschluss noch in die Zwin­ger Xpe­ri­ence gegan­gen, eine Mul­ti­me­dia-Aus­stel­lung (Audio, Pro­jek­tio­nen, VR-Bril­len) über die Geschich­te des Bau­werks. Sehr gut gemacht und abso­lut empfehlenswert!

Schiet­wet­ter — Sym­bol­bild mit Ehegesponst