Im Laufe der Zeit hat Kroatien viel militärisches gesehen und dementsprechend sind viele militärische Bauten hier zu finden. Nun haben wir eine längere Zeit des Friedens erlebt und das, was nicht mehr genutzt oder benötigt wird, ist dem Verfall überlassen worden.
Wir haben die Halbinsel des Stadtteils Stoja im Süden Pulas erkundet. Vieles ist militärisches Sperrgebiet und kann nicht so einfach *hust* erkundet werden (der Zaun endet 40m vom Ufer entfernt, man könnte also, wenn man wollte, dort recht weit kommen…)
Diese Halbinsel bietet einiges an schöner Natur und auch eine schöne Schwimmbucht gibt es dort (die sich an besagter Stelle auch in die Militärzone erstreckt. Stört aber niemanden). Inmitten dieser Natur parken Autos und stehen alte Ruinen teils unbekannter Bestimmung (an denen sich kreative Graffiti-Künstler ausgelassen haben):
Bei der ersten Ruine die jetzt Parkplatz ist, vermuten wir eine Unterkunft. Es gab einzelne Räume, eine kleine Wohnung (zwei Zimmer KDB), einen nicht mehr zugänglichen Keller, einige Räume (mit Waschecke), Gemeinschafts-Toiletten und einen kleinen Hof. Die vier Briefkästen am Eingang deuten auf mehrere Bewohner hin.
Die zweite Ruine ist Fort Ovina, laut Internet eine Österreich-Ungarische Festung, die der Verteidigung Pulas diente. Mittlerweile ist die Ruine sehr zugewachsen, aber -> hier gibt es noch einige Bilder von außen zu sehen. Wer die Ruine erkunden möchte, sollte eine Taschenlampe mitnehmen, dann kann man auch den Treppen nach oben folgen und hat vom Dach aus einen schönen Blick auf den Parkplatz und Ruine Nummer eins (von hier ist das erste Bild entstanden).
Auf dem Hügel hinter dem Fort dann ein kleines Bauwerk, das wohl Toiletten, eine Essensausgabe (Kiosk?) und ähnliches beherbergte. Das Graffiti belegt: auch der Ruhrpott war hier!
Der Rest der Halbinsel hat noch einige Forts (laut Google), die im Sperrgebiet liegen, wo man nicht so einfach herankommt (außer zu Fuß, über schmale Pfade, von der Küste aus), aber beeindruckende Felsen und Aussichten:
Eine Antwort auf „Natur und zwangsweise Renaturierung“
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