Nationalpark Brijuni, Teil 1

Vor der Küs­te Istri­ens gibt es eine Grup­pe von vier­zehn Inseln, das Bri­ju­ni-Archi­pel. Die­se 3.395 Hekt­ar Flä­che (davon 2.651,7 Hekt­ar Was­ser­flä­che und 743,3 Hekt­ar Insel­flä­che) sind seit nun­mehr fast 40 Jah­ren (dem 1. Novem­ber 1983) Nationalpark.

Die­se Inseln sind eines der schöns­ten Stü­cke Natur, die man besu­chen kann und das wuss­ten auch die alten Römer. Hier fin­den sich eini­ge alte römi­sche Vil­len und ande­re Über­res­te die­ser Zivilisation.

Auch in der jün­ge­ren Geschich­te tat sich hier eini­ges, denn die gro­ße Haupt­in­sel, Veli­ki Bri­jun, war über vie­le Jah­re Rück­zugs­ort, Ver­hand­lungs­ort und ers­te Wahl für Staats­emp­fän­ge des jugo­sla­wi­schen Staats­prä­si­den­ten Josip Broz Tito.

Heu­te kann man den Natio­nal­park auf vie­ler­lei Arten erle­ben. Der ein­fachs­te Weg ist mit der offi­zi­el­len Fäh­re von Faža­na aus. Man bekommt für 40€ pro Per­son die Über­fahrt, den Ein­tritt in den Natio­nal­park und eine Füh­rung wahl­wei­se auf Kroa­tisch, Eng­lisch, Deutsch oder Ita­lie­nisch sowie eine ca. ein­stün­di­ge Fahrt mit der klei­nen Touristen-Inselbahn.

Die­se Insel ist geprägt von Tito, denn hier steht nach wie vor sein 1953er Cadil­lac Eldo­ra­do, der vom Natio­nal­park in Schuss gehal­ten wird, fahr­tüch­tig ist und für 700€ pro hal­be Stun­de (inkl. Fah­rer) gemie­tet wer­den kann.

Auch hat Tito etli­che exo­ti­sche Tie­re als Gast­ge­schen­ke von ande­ren Staats­ober­häup­tern erhal­ten, die alle auf der Insel ein neu­es Zuhau­se fan­den. Somit gibt es hier einen klei­nen Safa­ri-Zoo und eine Samm­lung an Volie­ren. Letz­te­re sind noch in Benut­zung, hier küm­mert sich der Natio­nal­park um Tie­re, die ent­we­der vom Aus­ster­ben bedroht sind oder von Schmugg­lern kon­fis­ziert wur­den (es exis­tiert eine nicht uner­heb­li­che Überschneidung). 

Der alte Zoo selbst ist nicht mehr in Benut­zung, da er auch nicht mehr den heu­ti­gen Stan­dards für art­ge­rech­te Hal­tung ent­spricht. Im Safa­ri-Park leben jedoch noch genug Nach­kom­men der Gast­ge­schen­ke, wie Zebras, Esel, Pfau­en, Zebus, Lamas und auch Strau­ße und Meeresschildkröten.

Die Haupt­at­trak­ti­on ist jedoch die Ele­fan­ten­da­me Lan­ka, ein Geschenk der Indi­schen Pre­mier­mi­nis­te­rin Indi­ra Gan­dhi im Jahr 1972. Bis 2010 hat­te sie den Ele­fan­ten­bul­len Sony (sie kamen zusam­men nach Bri­ju­ni) als Beglei­tung, der jedoch im Alter von 42 Jah­ren uner­war­tet ver­starb (es waren kei­ne Krank­hei­ten bekannt).

Die exo­ti­schen Tie­re, die im Lau­fe der Jah­re eines natür­li­chen Todes gestor­ben sind, hat Tito per Taxi­der­mie kon­ser­vie­ren las­sen. Sie sind heu­te in einer Aus­stel­lung zu bewun­dern, die leicht gru­se­lig ist. Auch gibt es eine deut­lich weni­ger gru­se­li­ge Aus­stel­lung von Fotos aus Titos Leben auf Bri­ju­ni sowie der Besu­che ande­rer Staats­ober­haup­te. Die­se Aus­stel­lun­gen sind 1984 ent­stan­den und exakt so bei­be­hal­ten, wie sie damals waren. Sie ver­sprü­hen den Charme der 80er (plus Kli­ma­an­la­ge und Über­wa­chungs­ka­me­ra) bis heu­te und sind damit selbst ein sehr span­nen­des Stück Zeitgeschichte.

Öme’, die ganze Halbinsel voll ‘Öme’!

Bei Medu­lin gibt es eine klei­ne Halb­in­sel namens Vižu­la. Hier gab es eine bedeu­ten­de römi­sche Vil­la Rusti­ca (wirt­schaft­li­ches Gebäu­de für die Pro­duk­ti­on von Oli­ven­öl und ande­rem) sowie eine gro­ße Erho­lungs­vil­la für die Römi­sche Eli­te. Hier soll Fla­vi­us Juli­us Cris­pus ermor­det wor­den sein.

Heu­te ist die­se Halb­in­sel ein unter Denk­mal­schutz ste­hen­der Archäo­lo­gi­scher Park. Dank Coro­na sind die Cafés lei­der geschlos­sen, aber man kann sich am Info-Punkt für 7€ VR-Bril­len aus­lei­hen und damit auf der Halb­in­sel die ehe­ma­li­gen Bau­ten in rekon­stru­ier­ter Gra­fik und mit etli­chen zusätz­li­chen Infor­ma­tio­nen erleben.

Eines muss man den Römern ja las­sen: sie hat­ten einen unfehl­ba­ren Sinn für die Aus­wahl der Orte mit den schöns­ten Ausblicken!

Man kann die Rui­nen der Erho­lungs­vil­la, des Hafens und der Vil­la Rusti­ca heu­te noch sehen. Die Archäo­lo­gen haben die gefun­de­nen Mosai­ke jedoch zur Erhal­tung wie­der in der Erde ver­sin­ken las­sen. So kann man sie nur noch in VR und auf Fotos von den Aus­gra­bun­gen bewun­dern, blei­ben jedoch für zukünf­ti­ge For­schung erhalten.

Kulinarisches Kroatien

Bald gehen mir die Alli­te­ra­tio­nen für die Titel aus… Die Mög­lich­kei­ten, hier glu­ten­frei zu Essen hin­ge­gen so schnell nicht.

Da die kroa­ti­sche Küche recht fleisch- und fisch­las­tig ist (vor allem hier am Meer), ist vie­les sowie­so glu­ten­frei. Spä­tes­tens nach kur­zen Erklä­run­gen beka­men bis­her alle Restau­rants, die wir gefragt haben, das auch hin.

So waren wir, als wir die Halb­in­sel Sto­ja erkun­det haben, im Restau­rant Kar­lo. Sie ver­ste­hen sich als Fisch­re­stau­rant und ändern gera­de ihre Kar­te, wes­halb ich das gewähl­te Lamm lei­der nicht bekom­men konn­te. Aller­dings war das Thun­fisch­steak auch aus­ge­spro­chen lecker und wir hat­ten bei­de damit eine gute Wahl getroffen.

Etwas nörd­lich von Pula liegt ein Fischer­dorf namens Faža­na. Auch wenn Fische­rei hier noch eine gro­ße Rol­le spielt, ist der Tou­ris­mus eine sehr wich­ti­ge Ein­nah­me­quel­le der Bewoh­ner gewor­den. Von hier aus fah­ren die offi­zi­el­len Schif­fe auf die Haupt­in­sel des Bri­ju­ni-Natio­nal­parks (dazu spä­ter mehr). Hier fan­den wir ein net­tes Restau­rant, das sich auf Wein und Tapas spe­zia­li­siert hat: La Bode­ga. Es gab aber auch ande­res, etwa die­sen fan­tas­ti­schen Spieß (ohne Spieß, der wur­de direkt nach dem Brin­gen entfernt:

Hügelbewohner

Ja, Küs­te ist schön, aber wart ihr schon­mal im Lan­des­in­ne­ren Kroatiens?

Auf Emp­feh­lung unse­res Ver­mie­ters haben wir die Ein­stün­di­ge Fahrt in ein ca. 1000-Ein­woh­ner-Dorf namens Moto­vun gemacht. Es steht auf einem Hügel mit­ten in einem gro­ßen Tal­kes­sel, der seit vor­rö­mi­scher Zeit besie­delt ist. Die Stadt selbst ist sehr alt und die Stra­ßen dem­entspre­chend schmal und holp­rig — zusätz­lich zu der teils stei­len Hügellage.

Die Stadt hat einen sehr klei­nen inne­ren Bereich mit Stadt­mau­er und eini­ge Sträß­chen mit Wohn­häu­sern außen herum.

Im Zen­trum, inner­halb der Stadt­mau­er, fin­det man das Rat­haus, eine Kir­che samt abseits ste­hen­dem Kirch­turm, ein 3‑S­ter­ne-Hotel namens “Kas­tel” mit Well­ness, Pool und Restau­rant, ein Hei­mat­mu­se­um und ein paar weni­ge Wohn­häu­ser. Die Stadt­mau­er sowie den Kirch­turm kann man besichtigen/besteigen und bei­des bie­tet tol­le Aussichten:

Dir Kir­che ist ein sehr schlich­ter Bau — von außen. Der Kirch­turm kaum mehr aus­ge­schmückt. Die rein mecha­ni­sche Turm­uhr läuft nicht mehr, dort ist es ewig 10 Uhr, sie ist also nur noch zwei Mal am Tag korrekt.

Moto­vun ist die Stadt der Trüf­fel, und sehr auf regio­na­le Pro­duk­te bezo­gen. So fin­det man hier vie­le Läden mit regio­na­lem Oli­ven­öl, Wein, Trüf­feln und hand­werk­li­chen Erzeug­nis­sen wie Holz­löf­feln, ‑brett­chen und der­glei­chen aus Olivenholz.

Natur und zwangsweise Renaturierung

Im Lau­fe der Zeit hat Kroa­ti­en viel mili­tä­ri­sches gese­hen und dem­entspre­chend sind vie­le mili­tä­ri­sche Bau­ten hier zu fin­den. Nun haben wir eine län­ge­re Zeit des Frie­dens erlebt und das, was nicht mehr genutzt oder benö­tigt wird, ist dem Ver­fall über­las­sen worden.

Wir haben die Halb­in­sel des Stadt­teils Sto­ja im Süden Pulas erkun­det. Vie­les ist mili­tä­ri­sches Sperr­ge­biet und kann nicht so ein­fach *hust* erkun­det wer­den (der Zaun endet 40m vom Ufer ent­fernt, man könn­te also, wenn man woll­te, dort recht weit kommen…)

Die­se Halb­in­sel bie­tet eini­ges an schö­ner Natur und auch eine schö­ne Schwimm­bucht gibt es dort (die sich an besag­ter Stel­le auch in die Mili­tär­zo­ne erstreckt. Stört aber nie­man­den). Inmit­ten die­ser Natur par­ken Autos und ste­hen alte Rui­nen teils unbe­kann­ter Bestim­mung (an denen sich krea­ti­ve Graf­fi­ti-Künst­ler aus­ge­las­sen haben):

Bei der ers­ten Rui­ne die jetzt Park­platz ist, ver­mu­ten wir eine Unter­kunft. Es gab ein­zel­ne Räu­me, eine klei­ne Woh­nung (zwei Zim­mer KDB), einen nicht mehr zugäng­li­chen Kel­ler, eini­ge Räu­me (mit Wasche­cke), Gemein­schafts-Toi­let­ten und einen klei­nen Hof. Die vier Brief­käs­ten am Ein­gang deu­ten auf meh­re­re Bewoh­ner hin.

Die zwei­te Rui­ne ist Fort Ovina, laut Inter­net eine Öster­reich-Unga­ri­sche Fes­tung, die der Ver­tei­di­gung Pulas dien­te. Mitt­ler­wei­le ist die Rui­ne sehr zuge­wach­sen, aber -> hier gibt es noch eini­ge Bil­der von außen zu sehen. Wer die Rui­ne erkun­den möch­te, soll­te eine Taschen­lam­pe mit­neh­men, dann kann man auch den Trep­pen nach oben fol­gen und hat vom Dach aus einen schö­nen Blick auf den Park­platz und Rui­ne Num­mer eins (von hier ist das ers­te Bild entstanden).

Auf dem Hügel hin­ter dem Fort dann ein klei­nes Bau­werk, das wohl Toi­let­ten, eine Essens­aus­ga­be (Kiosk?) und ähn­li­ches beher­berg­te. Das Graf­fi­ti belegt: auch der Ruhr­pott war hier!

Der Rest der Halb­in­sel hat noch eini­ge Forts (laut Goog­le), die im Sperr­ge­biet lie­gen, wo man nicht so ein­fach her­an­kommt (außer zu Fuß, über schma­le Pfa­de, von der Küs­te aus), aber beein­dru­cken­de Fel­sen und Aussichten:

Palačinke, Pizza, Pasta — bez glutena

Von unse­rem Ver­mie­ter wur­de uns die Piz­ze­ria Jupi­ter emp­foh­len. Ich hat­te sie auch schon bei der Suche nach glu­ten­frei­em Essen hier in Pula gefun­den und bei so einer Emp­feh­lung eines Ein­hei­mi­schen konn­te da ja nichts schief gehen!

So war es dann auch, wir haben Sehr lecke­re glu­ten­freie Piz­za bekom­men und sogar Pala­tschin­ke als Nach­tisch gab es in glu­ten­frei! Bei unse­rem Zwei­ten Abend­essen in der Piz­ze­ria haben wir uns den auch gegönnt. Aller­dings ist das Men­gen­tech­nisch eher eine Haupt­mahl­zeit, so dass wir ihn uns geteilt haben. Mit Vanil­le­so­ße und Blau­bee­ren war das ein sehr lecke­rer Nachtisch!

Groß, grö­ßer, überwältigt!

Nach­dem wir an zwei Aben­den in der Piz­ze­ria waren, ver­schlug es uns am nächs­ten Tag dann in einen net­ten Ort namens Medu­lin. Die Goog­le-Suche beschei­nig­te dem Restau­rant La Fon­ta­na die Mög­lich­keit, dort glu­ten­frei zu essen. Die Nach­fra­ge bei der Dame, die am Ein­gang stand, bestä­tig­te das. Hier gab es sogar glu­ten­frei­es Brot als Gruß aus der Küche — mit Knob­lauch-Kräu­ter-Öl. Das war klas­se! Die klas­si­schen Melo­nen­stü­cke mit Schin­ken und Par­me­san als Vor­spei­se waren eben­falls hervorragend!

Als Haupt­ge­richt gab es die Fleisch-Plat­te für zwei Per­so­nen. Und wo man in Deutsch­land dann eine Men­ge Fleisch auf einem Berg Bei­la­gen bekommt, gab es hier einen Berg Fleisch mit ein paar Kar­tof­feln und etwas Dju­vec-Reis. Das war unheim­lich lecker — vor allem mit glu­ten­frei­es Cevap­ci­ci und Hack­steaks (auf unse­re Fra­ge, ob da auch kein Brot drin oder Mehl dran sei, wur­den wir ver­ständ­nis­los gefragt, war­um man das über­haupt tun sollte).

Ein Melo­nen-Traum!

Alte Steine, neue Steine

Pula ist eine alte Römer­stadt und kämpft mit dem glei­chen Pro­blem wie Köln: Ver­sucht man, etwas zu bau­en, wird erst­mal eine archäo­lo­gi­sche Aus­gra­bung draus. In der Stadt ver­teilt fin­det man eine gan­ze Rei­he alter Bau­ten. So ist der Ein­gang in die schö­ne Alt­stadt, in der man auch die Duck Bou­tique fin­det, sehr mar­kant mit dem Ser­gier­bo­gen geschmückt:

Blick durch den Ser­gier­bo­gen aus der Alt­stadt hinaus.

Mit­ten in der Stadt fin­det sich dann das alte Amphi­thea­ter — sehr beein­dru­ckend und wirk­lich schön erhal­ten. Hier fin­den auch gro­ße Kon­zer­te statt — wir wur­den Zeu­ge des Abbaus, denn die bei­den Aben­de zuvor war Rob­bie Wil­liams hier.

Natür­lich sind auch neue­re alte Bau­ten vor­han­den. So liegt auf dem Hügel mit­ten in Pula ein altes Kas­tell, wel­ches in diver­sen Krie­gen ver­wen­det wur­de. Unter die­sem sind zwei Tun­nel­sys­te­me ange­legt wor­den, das tie­fe­re davon die soge­nann­te Zerostras­se. Mit vier Aus­gän­gen in alle Rich­tun­gen ver­bin­det die­ses Tun­nel­sys­tem die ver­schie­de­nen Stadt­tei­le Pulas und war als Schutz­un­ter­kunft bei Angrif­fen gedacht. Bis zu 6.000 Men­schen sol­len hier Platz gefun­den haben.

Bei den Auf­räum­ar­bei­ten nach dem Zwei­ten Welt­krieg räum­te man den Schutt weg, als man auf ein altes römi­sches Mosa­ik stieß. Wenn man um drei Ecken durch ein offen ste­hen­des Tör­chen in einen Hin­ter­hof geht, (nicht leicht zu fin­den!) trifft man auf die­ses nun über­dach­te Mosa­ik “Die Bestra­fung der Dir­ke”:

Es sind die kleinen Dinge…

Die­ses Mal sind wir zur Ent­span­nung unter­wegs, wes­halb es nicht so vie­le Bil­der geben wird. Wir star­ten in Ham­burg und mus­ten dort natür­lich auch ins Minia­tur-Wun­der­land When in Hamburg…

Dort haben wir die neue VR-Expe­ri­ence mit­ge­macht, die einen ganz nied­lich als Minia­tur-Figur ins Wun­der­land setzt. Danach haben wir uns den neu­en Süd­ame­ri­ka-Abschnitt ange­se­hen, der sehr beein­dru­ckend gewor­den ist — vor allem, weil es in Süd­ame­ri­ka gebaut wor­den ist.

Auch in der Pro­vence waren wir:

Die neue Kir­mes ist rie­sig und für jeden ins etwas dabei — beein­dru­ckend vor allem bei Nacht!

Da das Wun­der­land viel zu groß ist, um an einem Tag alles zu sehen (oder in einer Woche), haben wir uns sehr inten­siv den wirk­lich beein­dru­cken­den Flug­ha­fen ange­schaut. Ganz beson­ders das gro­ße Flug­feld ist bei Nacht ein wirk­li­ches Lichterspektakel:

Fehmaraner Inselkulinarik

Die Aus­wahl an Restau­rants auf der Insel ist groß und viel­fäl­tig. Auch glu­ten­freie Optio­nen sind gut ver­tre­ten. Ein paar Mal haben wir selbst gekocht, aber wir haben auch lecke­res Essen von Kol­les Fisch­pfan­ne geholt. Die sind fast gegen­über unse­res Feri­en­häus­chens und bie­ten an, die Schul­le bei­spiels­wei­se zu düns­ten, statt sie mehliert zu bra­ten. Das Gan­ze sieht dann sehr lecker aus:

Gedüns­te­te Schol­le Fin­ken­wer­der Art und Kol­les Steakpfanne.

Wer Fan von Piz­za ist, wird in Burg fün­dig. Bei Don Camil­lo e Pep­po­ne hat man die Mög­lich­keit, Piz­za und Pas­ta auch in guten­frei zu bekom­men — und das war super lecker! Der Ser­vice ist klas­se und der Nach­tisch ebenfalls!

Wer es etwas aus­ge­fal­le­ner mag, kann in Burg auch ins Pfann­ku­chen­haus Feh­marn gehen. Wer jetzt erwar­tet, dort die übli­chen Stan­dard-Pfann­ku­chen zu fin­den, wird die­se nur in sehr klei­ner Aus­wahl zu sehen bekom­men. Hier ist das Außer­ge­wöhn­li­che zu Hau­se und man bie­tet ganz beson­de­re Pfann­ku­chen an. Ein Blick in die Spei­se­kar­te lohnt sich! Auch hier ist Glu­ten­frei kein Pro­blem, man ach­tet sogar dar­auf, wenn eini­ge Zuta­ten nicht funk­tio­nie­ren (etwa die Vanil­le­sauce). Und so sieht dann ein Mar­zi­pan­pfann­ku­chen in Des­sert­grö­ße aus:

Mar­zi­pan-Pfann­ku­chen mit Bana­ne, Eier­li­kör und Mohn.

Auch edel kann man glu­ten­frei essen! Für den beson­de­ren Abend emp­fiehlt sich das Restau­rant Mar­ga­ra­ten­hof. Dort gibt es pfif­fi­ge Gerich­te mit rus­ti­ka­lem Touch (Etwa die sehr lecke­re Ente Thai-Style). Glu­ten­frei kennt man und kann eini­ges abwan­deln. Eben­falls zu emp­feh­len sind die haus­ge­mach­ten Eis- und Sor­bet-Sor­ten beim Nach­tisch, ganz spe­zi­ell das Basilikum-Sorbet!

Natur Pur — Plus Touristen

Feh­marn ist eine Insel mit viel Natur und einem sehr nach­hal­ti­gen Gedan­ken. Die Insel hat etli­che Wind­kraft­rä­der, die alle­samt von Feh­ma­ra­nern betrie­ben wer­den und die sich im Ver­band “Wind­ener­gie Feh­marn” zusam­men­ge­schlos­sen haben. Eben­falls fin­det man hier wirk­lich sehr vie­le Pho­to­vol­ta­ik-Anla­gen. Vor allem Bau­ern­hö­fe und gro­ße Lager­hal­len haben oft meh­re­re hun­dert oder sogar tau­send Modu­le auf rie­si­gen Dach­flä­chen. Wahr­schein­lich pro­du­ziert Feh­marn mehr Strom, als die Insel benötigt.

Bei­spiel­haft ein Bau­ern­hof in Kopen­dorf. Screen­shot von Goog­le Maps.

Der NaBu hat hier eben­falls eine Sta­ti­on, in Wall­nau. Dort küm­mert man sich um Was­ser­vö­gel und hat ein gro­ßes Reser­vat ange­legt. Die Vögel kann man beob­ach­ten und in der Sta­ti­on eini­ges über die Tie­re ler­nen. Tan­ja hat die Gele­gen­heit genutzt und direkt eine Mit­glied­schaft abgeschlossen.

Wir haben dort Gän­se, Enten, einen Kor­mo­ran und Rot­schen­kel gesehen.

Feh­marn liegt in der Ost­see wie ein Pfann­ku­chen in der Pfan­ne: flach und mit einer wenig rau­en See rund­her­um. Die “Steil­küs­te” im Osten der Insel ist gera­de mal ca. 4 Meter hoch. Zudem fällt auf, dass es hier wenig Sand­strand gibt, das meis­te ist Kies und Steine.

Der Tou­ris­mus ist hier um die­se Jah­res­zeit schon weni­ger gewor­den. Trotz­dem merkt man, dass er sich viel um etwas dreht, was ich “Indi­vi­du­al-Zusam­men­pferch­ung” genannt habe: Cam­ping. Es gibt erstaun­lich vie­le Cam­ping­plät­ze auf der Insel (min­des­tens 17!) und die sind auch alle noch recht gut belegt. 

Im Zen­trum der Stadt Feh­marn (nach der Zusam­men­le­gung aller Dör­fer zu einem Ver­wal­tungs­ge­biet 2003 hat die Insel Stadt-Sta­tus erlangt), dem Ort Burg, gibt es dem­entspre­chend vie­le Restau­rants und auch eini­ges zum Shop­pen. Den erwähn­ten Schmet­ter­lings-Park fin­det man dort genau­so, wie ein Aqua­ri­um.