Unweit von Dresden liegt die allseits bekannte Porzellanstadt Meißen. Gemeinsam mit Freunden haben wir uns am Samstag auf den Weg gemacht, das beschauliche Städtchen zu erkunden.
Besonders gut gefallen hat uns der Domplatz, der nicht nur von der beeindruckenden Kathedrale, sondern auch der Albrechtsburg und dem Domstift eingerahmt wird. Mehrere alte Bäume verliehen dem Platz einen Hauch von Herbstfarben. Die Albrechtsburg beherbergt unter anderem auch das örtliche Standesamt und ich muss sagen, die historische Kulisse eignet sich wirklich gut für (Hochzeits-)Fotos aller Art.
Der Dom zu MeißenDie Albrechtsburg
Auch der Wandelweg vom Domplatz runter in den Ort zum Marktplatz ist sehr schön (pittoresk *hust*). Kleine, enge Gassen mit historischen Häusern und noch mehr herbstlich gefärbten Bäumen säumen den Weg.
Meißener MarktplatzHeinrichsplatz
Da wir es am Samstag haben ruhig angehen lassen, haben wir einfach einen Spaziergang durch die Stadt gemacht und darauf verzichtet, die Meißener Sehenswürdigkeiten intensiver zu besichtigen. Bestimmt ist es auch interessant, den Dom und die Burg oder vielleicht auch die Porzellanmanufaktur zu besuchen. Führungen werden überall angeboten. In der Fußgängerzone gibt es außerdem zahlreiche nette Geschäfte, durch die sich ein Bummel auch lohnt.
Gestern sind wir nach Pillnitz rausgefahren, einem mittlerweile eingemeindeten Ort am Rande von Dresden. Mit der Fähre ging es über die Elbe zum gleichnamigen Schloss mit Park und ich muss sagen: dieser Ausflug hat sich richtig gelohnt! Über eine Kastanienallee (die August der Starke eigentlich als Verbindungsstück zwischen seinem Sommerschloss in Pillnitz und Dresden geplant hatte, bevor ihm das Geld ausging) erreicht man von einem malerischen Parkplatz aus das sehenswerte Schlossgelände.
Schlossgarten in Pillnitz, mit Blick auf die Kastanienalle
Während einer ungefähr einstündigen Führung haben wir viel Wissenswertes über den Garten und die Gebäude erfahren. Anschließend haben wir uns im Schlosscafé erst einmal diverse Heißgetränke gegönnt, bevor wir das Gelände noch weiter erkundet haben.
Wasserpalais an der ElbseiteHaupthaus
Besonders gut hat uns die Vielseitigkeit des Parks gefallen. Wir haben einige abgelegene, lauschige Ecken entdeckt. Palmenhaus und Orangerie sind momentan wegen der Corona-Pandemie leider nicht zu besichtigen, aber wir konnten es nicht lassen, die prächtigen Pflanzen durch die zahlreichen Fenster zu bewundern. Die Orangerie beherbergt sogar noch 6 Orangenbäume, die August der Starke vor ca. 300 Jahren selbst erworben hat! Da die Schlossgärtner Mitte Oktober schon eifrig damit beschäftigt sind, den Garten winterfest zu machen, waren viele Kübelpflanzen leider schon von den Wegen verschwunden.
Blick auf den herbstlich verfärbten kanadischen AhornEnglischer Pavillon Im Innern des Pavillons
Am Spätnachmittag wurde leider das Wetter schlechter, weshalb wir uns aus dem Park in das Bergpalais flüchteten. Hier waren wir vor allem von den Gestaltung der Wände und Decken beeindruckt. Auch wenn die asiatisch inspirierten Malereien vielleicht etwas kitschig wirken mögen, sind sie doch beeindruckend.
Im Innern des Bergpalais
Wasserpalais und Bergpalais liegen sich im Übrigen gegenüber, getrennt durch ein Rondell mit Fontäne. Das Wasserpalais schuldet seinen Namen der Elbe, die hinter dem Gebäude fließt, und das Bergpalais den Ausläufern des Lausitz, die das Bauwerk flankieren.
Wer sich für Schlösser und Schlossparks begeistern kann, dem sei Pillnitz wärmstens empfohlen! Wir haben hier einige vergnügliche Stunden verbracht — wie ehedem der zum Lustwandeln aus Dresden angereiste Adel.
In Dresden gibt es massenweise Kultur zum Staunen und (teilweise) Anfassen. Was machen wir also, wenn das Wetter nicht so will, wie wir wollen? Richtig! Museen und Ausstellungen besuchen.
Bereits am Dienstag sind wir vor dem Regen geflüchtet und haben uns in die Welt der DDR gerettet. Es ist vor allem eine Sammlung von Alltagsgegenständen und Fotos des Arbeiter-und Bauernstaats vor der Wiedervereinigung. Manches war uns bekannt (DDR-Sandmännchen!), anderes völlig fremd und wir haben auf jeden Fall einiges gelernt.
Fahrzeuge, Ost-EditionWohnzimmer (Möbelbaukastensystem)Autodachzelt für den Trabi‘Dessauer’ Küche
Da heute das Wetter auch eher bescheiden war, haben wir den Mathematisch-Physikalischen Salon im Zwinger aufgesucht. Hier werden High-Tech-Objekte der Vergangenheit ausgestellt und erklärt: man findet hier alte Uhren in allen Größen und Formen, diverse Messgeräte, Globen und Planetenmodelle, Teleskope… um nur einiges zu nennen. Auch in dieser sehr interessanten, schön präsentierten Ausstellung haben wir wieder einiges Neues erfahren. Faszinierend fand ich zum Beispiel, dass es Reise-Sonnenuhren gab, die man einfach mit sich führen konnte, und dass manche Modelle mithilfe des Mondlichts auch nachts die Zeit anzeigen konnten. Es gab auch spezielle Nachtuhren, Nocturnale genannt, anhand derer man die Uhrzeit unter zur Hilfenahme der Sterne bestimmen konnte. Ich wusste außerdem auch nicht, dass es bestimmte Winkelmesser gab, die man auf Kanonen und andere Feuerwaffen setzen konnte, um die Flugbahn der Munition zu berechnen — man wollte das Ziel schließlich auch treffen. Wer sich also für die eher technische Seite der Geschichte interessiert, ist hier richtig aufgehoben!
Blick in die Technik eines historischen ChronometersPlanetenuhr (Bauzeit 1563–1568) des Kurfürsten August von SachsenBrennspiegel aus KupferVakuum-Maschine (vor allem für Experimente interessant)
Weil wir uns auch sehr dafür interessierten, wie der Zwinger eigentlich entstand, sind wir im Anschluss noch in die Zwinger Xperience gegangen, eine Multimedia-Ausstellung (Audio, Projektionen, VR-Brillen) über die Geschichte des Bauwerks. Sehr gut gemacht und absolut empfehlenswert!
Die Burgerei am Neumarkt ist absolut zu empfehlen. Für jeden Geschmack ist sowohl bei der Burger-Auswahl als auch bei den Beilagen etliches dabei. Das Personal ist freundlich und bemüht sich darum, die Wünsche der Gäste zu erfüllen.
Es gibt glutenfreie Burger-Brötchen (das Bun muss man sowieso selbst wählen) und eine Speisekarte mit Allergen-Auszeichnung. Fragen zum jeweiligen Gericht kann das Personal auch beantworten (leider in vielen Lokalen keine Selbstverständlichkeit). Wir waren sehr zufrieden und begeistert vom leckeren, glutenfreien Burger. 🙂 🍔
Halb Dresden ist gefühlt eine Großbaustelle. Sowohl an der Infrastruktur als auch an vielen (historischen) Gebäuden wird gearbeitet. Vorteil: Bausubstanz wird erhalten. Nachteil: Es sieht auf den Fotos doof aus. 😉
Da heute — im Gegensatz zu gestern — die Sonne schien und es nicht ständig regnete, haben wir die Gelegenheit ergriffen und Dresden zu Fuß erkundet. Beeindruckend: die Hofkirche, direkt neben dem Residenzschloss (an dem gebaut wird). Sowohl von außen als auch von innen ist die Kirche ein sehenswerter, ja, schöner Bau. Leider ist der Platz vor der Kirche nur teilweise begehbar wegen einer riesigen Baustelle, die sich über die Brücke und aufs andere Elbufer zieht.
Hofkirche (Mitte), Residenzschloss (links), Baustelle (rechts)Blick auf den Altar
Das Innere der Kirche schwankt zwischen verschnörkelt und schlicht. Uns gefiel die Tatsache, dass große Teile der Hofkirche in weiß, creme und hellgrau gehalten sind. Es wirkt dadurch alles sehr hell und luftig.
Blick auf die Orgel
In unmittelbarer Nähe der Kirche findet man den Fürstenzug, das längste Porzellanbild der Welt. Es ist beeindruckend anzusehen, aber auch ziemlich lustig, wenn man sich die Mühe macht und sich alle Namen der sächsischen Kurfürsten durchliest …
Fürstenzug am Residenzschloss
Unweit von Schloss und Hofkirche gelangt man zu Zwinger und Semperoper. Der großzügige Theaterplatz bietet einen wunderbaren Ausblick auf beide Gebäude.
Zwinger (links) und Semperoper (rechts). Die Baustelle ganz rechts ist nicht im Bild …
Trotz eiskalten Winds wollten wir unbedingt einen ersten Eindruck vom weltberühmten Zwinger bekommen und fanden auch hier — wen wundert’s — bauliche Aktivitäten. Der ganze Komplex wird nämlich aufwendig saniert. Auch wenn Absperrungen, Bauzäune und schweres Gerät den architektonischen Genuss etwas schmälern, ist der Zwinger natürlich trotzdem ein bauliches Juwel, das man sich unbedingt ansehen sollte. Spannend ist auch, dass eine Seite des Geländes sich im Normalzustand befindet, während die andere die Baumaßnahmen ‘erdulden’ muss.
Der wunderschöne Wallpavillon mit AbsperrungenLinks: Baumaßnahmen, rechts: schön gestaltetes ZwingergeländeDie Figuren auf der Terrasse sind neu, wie man an der hellen Farbe erkennen kann.
Bereits gestern mussten wir uns mit der ersten Baustelle auseinandersetzen, denn auch in der Neustadt auf der anderen Seite der Elbe wird saniert: Wer genau hinschaut, erkennt hinter dem Goldenen Reiter (eines der Wahrzeichen der Stadt) einen Baukran und weitere Bauzäune …
Essen ist wichtig. Ohne leckeres Essen haben wir schlechte Laune. Das möchte ja keiner. 😉
Der Tag heute morgen fing positiv an: Das Frühstück im Hotel war lecker, die Auswahl am Buffet groß. Glutenfreies Brot und Brötchen gab es auch. 🍞 Der Mann freute sich vor allem über Rührei und Bacon, ich mich über den Kaffee (heiß, einigermaßen stark, koffeinhaltig). 🍳 🥓☕️
Noch mehr leckeren Kaffee und heißen Kakao gab es in der Markthalle. Wir mussten uns dort vom schlechten Wetter erholen und aufwärmen.
Abends gönnten wir uns glutenfreie Pizza (lecker!) im Delizia. Das Lokal liegt gediegen im Villenviertel ‘Weißer Hirsch’ und bietet eine reichhaltige Auswahl an Vorspeisen, Hauptgerichten (Pizza und Pasta auch glutenfrei) 🍕 und Nachtisch. Auch die Weinkarte ist ansehnlich. 🍷 Wir haben uns sagen lassen, dass auch die klassische, glutenhaltige Pizza sehr gelungen war. Alles in allem sehr empfehlenswert! 😊 👍
Auch auf Amrum gibt es so manches Kurioses. Zum Beispiel folgendes Schild — mehrere dieser Art kann man vor der Kaffeeflut in Wittdün finden:
Auf dem nächsten Foto sieht man wieder ein Schild — Herr der Ringe Fans sollten es sofort erkennen, auf Amrum hätte ich es nicht erwartet …
Warum diese Bank upside down liegt, war mir auch nicht so ganz klar …
Sehr leckeres Essen gibt es auf Amrum im Oomes Hüs in Norddorf. Gutbürgerlich mit einem Twist trifft es wahrscheinlich am Besten. Wir hatten telefonisch abgeklärt, ob glutenfreies Essen möglich sei und es war gar kein Problem. Auch vom Ambiente her ist das Lokal sehr angenehm und das Personal sehr freundlich und um die Gäste bemüht. Sehr zu empfehlen!
Das Interieur im Oomes Hüs — urig und gemütlich Lamm mit Wildreis auf Spitzkohlcurry — top!
Außerdem haben wir noch das Likedeeler in Stenodde getestet und waren begeistert. In einem wunderschönen Garten mit Blick aufs Meer sitzend, kann man köstliches Essen genießen. Die Fischgerichte sind mittlerweile problemlos glutenfrei möglich, weil die Küche letzte Woche von Weizenmehl auf Maismehl für die Mehlierung umgestiegen ist. 🙂 Gleich am allerersten Tag kam ich in den Genuß dieser Umstellung und war sehr zufrieden. Ich habe einmal den wahnsinnig leckeren Wolfsbarsch und einmal eine Scholle genossen. David hielt sich eher an Fleisch, Schwein und Pute, von der er aber auch sehr begeistert war. Die zuvorkommende Bedienung hatte sich sogar von einem Besuch auf den anderen gemerkt, dass wir glutenfrei essen! Auch dieses Lokal kann ich jedem nur ans Herz legen.
Im Garten von Likedeeler
Und — weil ich es bisher noch nicht gepostet habe: So sehen die leckeren glutenfreien Waffeln im Café Kaffeeflut in Wittdün aus.
Gestern sind wir mit dem Adler-Express auf die zweitgrößte deutsche Hallig gefahren. Es war eine kurze Visite, denn man hat nur etwas mehr als 2 Stunden Aufenthalt auf der Mini-Insel, aber zumindest reicht das für einen ersten Eindruck.
Bis auf die Warften (die kleinen Hügel, auf denen die Gebäude stehen, um sie vor einer Überflutung zu schützen) ist die Hallig unglaublich flach. Das meiste Land ist bedeckt mit Wiesen voller Wildblumen respektive Weideflächen für Vieh. Bäume (und somit auch Schatten) gibt es nur auf den Warften, falls jemand so bedacht war, sie zu pflanzen.
Die Wiesen der Hallig Hooge, mit einer Warft im Hintergrund.
Die einzelnen Warften haben Namen, wie kleine Mini-Dörfer, die jeweils nur aus wenigen Häusern bestehen. Die Kirche der Hallig hat sogar eine ganze Warft nur für sich.
KirchwarftIm Innern der Kirche Der Boden besteht aus Sand und Muscheln, teilweise bedeckt mit Holzbrettern
Wir haben leider in der kurzen Zeit nur einen kleinen Teil der Hallig gesehen. Zudem war es gestern sehr warm (bis 27 Grad Celsius) und es war doch recht anstrengend, sich die ganze Zeit in der prallen Sonne aufzuhalten. Man hätte auch Fahrräder mieten können um die Hallig-Erkundung zu beschleunigen, aber Stress wollten wir uns halt eben auch nicht machen.
Wer mag, kann auf Hooge übrigens auch Urlaub machen. Zum Abstand gewinnen vom Alltagsstress und zum Runterkommen und Entspannen ist das (für eine kurze Zeit zumindest) bestimmt eine tolle Sache.
Vor unserer Abfahrt war die Wettervorhersage für Amrum überhaupt nicht prickelnd. Am ersten Tag auf der Insel hatten wir dann auch Nieselregen und eher kühles Wetter, bevor es abends plötzlich aufklarte und sonnig und warm wurde. Seitdem hatten wir fast durchgehend Traumwetter — obwohl meine Wetter-App auf dem Smartphone mir ständig Regenwölkchen anzeigt. Es ist warm (meistens über 20 Grad Celsius) und die Sonne hat unglaublich viel Kraft. Meine mitgenommenen Schlechtwetter-Klamotten brauche ich kaum, bis auf abends mal einen Pulli zum Überziehen. Heute morgen war es richtig gehend schwül und ich war froh, als Wind aufkam, der die Luft frischer werden ließ. Es ist so sonnig, dass ich schon fast eine ganze Tube Sonnencreme verbraucht habe und trotzdem immer mal wieder irgendwo rot werde.
Erschütternd ist immer, nach einem Tag mit Traumwetter zu hören oder zu lesen, dass in der Heimat wohl mal wieder Schlechtwetter angesagt war — Wind, Starkregen und ähnliches. 🙁