Architek-Tour

Ges­tern sind wir nach Pill­nitz raus­ge­fah­ren, einem mitt­ler­wei­le ein­ge­mein­de­ten Ort am Ran­de von Dres­den. Mit der Fäh­re ging es über die Elbe zum gleich­na­mi­gen Schloss mit Park und ich muss sagen: die­ser Aus­flug hat sich rich­tig gelohnt! Über eine Kas­ta­ni­en­al­lee (die August der Star­ke eigent­lich als Ver­bin­dungs­stück zwi­schen sei­nem Som­mer­schloss in Pill­nitz und Dres­den geplant hat­te, bevor ihm das Geld aus­ging) erreicht man von einem male­ri­schen Park­platz aus das sehens­wer­te Schlossgelände. 

Schloss­gar­ten in Pill­nitz, mit Blick auf die Kastanienalle

Wäh­rend einer unge­fähr ein­stün­di­gen Füh­rung haben wir viel Wis­sens­wer­tes über den Gar­ten und die Gebäu­de erfah­ren. Anschlie­ßend haben wir uns im Schlossca­fé erst ein­mal diver­se Heiß­ge­trän­ke gegönnt, bevor wir das Gelän­de noch wei­ter erkun­det haben. 

Was­ser­pa­lais an der Elbseite
Haupt­haus

Beson­ders gut hat uns die Viel­sei­tig­keit des Parks gefal­len. Wir haben eini­ge abge­le­ge­ne, lau­schi­ge Ecken ent­deckt. Pal­men­haus und Oran­ge­rie sind momen­tan wegen der Coro­na-Pan­de­mie lei­der nicht zu besich­ti­gen, aber wir konn­ten es nicht las­sen, die präch­ti­gen Pflan­zen durch die zahl­rei­chen Fens­ter zu bewun­dern. Die Oran­ge­rie beher­bergt sogar noch 6 Oran­gen­bäu­me, die August der Star­ke vor ca. 300 Jah­ren selbst erwor­ben hat! Da die Schloss­gärt­ner Mit­te Okto­ber schon eif­rig damit beschäf­tigt sind, den Gar­ten win­ter­fest zu machen, waren vie­le Kübel­pflan­zen lei­der schon von den Wegen verschwunden. 

Blick auf den herbst­lich ver­färb­ten kana­di­schen Ahorn
Eng­li­scher Pavillon 
Im Innern des Pavillons

Am Spät­nach­mit­tag wur­de lei­der das Wet­ter schlech­ter, wes­halb wir uns aus dem Park in das Berg­pa­lais flüch­te­ten. Hier waren wir vor allem von den Gestal­tung der Wän­de und Decken beein­druckt. Auch wenn die asia­tisch inspi­rier­ten Male­rei­en viel­leicht etwas kit­schig wir­ken mögen, sind sie doch beeindruckend. 

Im Innern des Bergpalais

Was­ser­pa­lais und Berg­pa­lais lie­gen sich im Übri­gen gegen­über, getrennt durch ein Ron­dell mit Fon­tä­ne. Das Was­ser­pa­lais schul­det sei­nen Namen der Elbe, die hin­ter dem Gebäu­de fließt, und das Berg­pa­lais den Aus­läu­fern des Lau­sitz, die das Bau­werk flankieren. 

Wer sich für Schlös­ser und Schloss­parks begeis­tern kann, dem sei Pill­nitz wärms­tens emp­foh­len! Wir haben hier eini­ge ver­gnüg­li­che Stun­den ver­bracht — wie ehe­dem der zum Lust­wan­deln aus Dres­den ange­reis­te Adel.