Drahtesel

Wir sind ohne Auto auf der Insel (Bor­kum lässt grü­ßen). Da man sich ja irgend­wie vor­wärts bewe­gen möch­te und nicht alles fuß­läu­fig erreich­bar ist, bie­ten sich Fahr­rä­der an (in den Bus möch­te man sich auch nicht stän­dig mit Mas­ke auf der Nase quet­schen). Mit dem Rad kann man dann wun­der­bar hier her­um­fah­ren, zum Bei­spiel ans ande­re Ende der Insel nach Witt­dün, oder erst ein­mal nur bis zum nächs­ten Ort, nach Nebel.

In Nebel gibt es einen his­to­ri­schen Orts­kern mit vie­len typisch frie­si­schen Häu­sern, die oft sehr hüb­sche Vor­gär­ten haben. Reed­ge­deck­te Dächer sieht man natür­lich auch sehr viele. 

Wohn­haus in Nebel

Es gibt außer­dem eine alte Müh­le (Dr. Who Fans könn­ten sich an einen Dalek erin­nert füh­len) sowie eine Kir­che mit Fried­hof. Der alte Grab­stein eines ehe­ma­li­gen Mül­lers ist auch dort auch zu sehen, so wie vie­le ande­re spre­chen­de Stei­ne (man­che haben einen QR-Code, der zu einer Web­site mit zusätz­li­chen Infos führt). 

Die St. Cle­mens-Kir­che selbst ist alt, rela­tiv klein aber inter­es­sant. Obwohl — wie in den meis­ten Kir­chen — um Spen­den für die Instand­hal­tung gebe­ten wird, ist St. Cle­mens in gutem Zustand und wirkt freund­lich und sehr gepflegt. Tat­säch­lich fin­den sich in der Kir­che eini­ge sehr alte Schät­ze, wie zum Bei­spiel ein Sakra­men­ten­schrank und geschnitz­te Holz­fi­gu­ren der Apostel. 

St. Cle­mens in Nebel 
St. Cle­mens — Innenansicht
Dalek — äh, Müh­le in Nebel 

Wer bis nach Witt­dün radeln möch­te, kann ein­fach über den Deich fah­ren. Eine sehr schö­ne Stre­cke mit wun­der­ba­rer Aus­sicht! Der Ort selbst bie­tet — neben dem Café Kaf­fee­flut, das wirk­lich zu emp­feh­len ist — eini­ge net­te Läden und eine schö­ne Strand­pro­me­na­de, die man ent­we­der ent­lang­spa­zie­ren oder, auf einer der vie­len Bän­ke sit­zend, ein­fach von der Aus­sicht her genie­ßen kann. 

Witt­dü­ner Hafenanlagen

Bergwanderung

Das Lied “In the Dutch Moun­ta­ins” von The Nits kann sich ja — tech­nisch gese­hen — nur auf Dünen bezie­hen. Und Dünen sind für Nie­der­län­der und Inseln wie Amrum über­le­bens­wich­tig. Daher gibt es auf Amrum vie­le Dünen und man kann sie auf Boh­len­we­gen durchwandern.

Boh­len­weg in den Dünen west­lich von Norddorf.
Es gibt ab und an klei­ne Wäld­chen in den Dünen.

Die­ses Natur­wun­der wird bewohnt von vie­len klei­nen und etwas grö­ße­ren Tie­ren. Am auf­fäl­ligs­ten sind dabei die Vögel. Eini­ge sieht man beson­ders häu­fig, wie etwa Sil­ber­mö­ven und Fasane:

Sil­ber­mö­ve in der Düne
Fasa­nen­weib­chen — mit wuse­li­gen Jun­gen, die sich nicht foto­gra­fie­ren las­sen wollten.
Eine gar nicht scheue Rauch­schwal­be auf dem Gelän­der des Bohlenwegs.

Auf Amrum fin­det sich auch viel aus der Ver­gan­gen­heit, wie Hügel­grä­ber und Stein­grä­ber aus der Bron­ze­zeit. Eines davon liegt in den Nord­dor­fer Dünen und stammt von etwa 1.500 vor Christus:

Das Hügel­grab im Düüw­dääl (Tau­ben­tal) in den Dünen, frei­ge­legt im Coro­na-Lock­down.

Am Ende des Weges hat man dann noch eine schö­ne Aus­sicht über den Strand, von der Aus­sichts­platt­form mit dem pas­sen­den Namen “Him­mels­lei­ter”:

Der Weg zur Aus­sichts­platt­form — etwas krumm und schief, aber stabil.
Die Aus­sicht über den Strand und die Aus­läu­fer der Dünen

Essen!

Wir haben jetzt zwei Tage mit sehr lecke­rem Abend­essen hin­ter uns. 

Ges­tern waren wir im Restau­rant De Str­un­lu­uker. Es liegt in Sicht­wei­te des Strands direkt hin­ter dem Lokal Strand 33, von dem wir schon berich­tet hat­ten. De Str­un­lu­uker ist auf jeden Fall emp­feh­lens­wert! Es war für die Küche über­haupt kein Pro­blem, Aus­kunft über All­er­ge­ne im Essen zu geben und Gerich­te pas­send glu­ten­frei abzu­wan­deln. Ich freu­te mich also über den so genann­ten “Leucht­turm”, ver­schie­de­ne Fisch­fi­lets in Senf-Mer­ret­tich-Soße und David ließ sich Och­sen­bäck­chen auf Pas­ti­na­kenstampf schme­cken. Auch der Nach­tisch war wun­der­bar und so sind wir satt und zufrie­den in die Feri­en­woh­nung zurück gekehrt. 

Des­sert im De Str­un­lu­uker: Ton­ka-Boh­nen-Par­fait mit Früchten

Es scheint übri­gens zur Phi­lo­so­phie des Lokals zu gehö­ren, fri­sche und loka­le Pro­duk­te zu ver­wen­den und auf All­er­gien und Beson­der­hei­ten der Gäs­te ein­zu­ge­hen. Im Ein­gangs­be­reich und auch auf der Kar­te ist Ent­spre­chen­des vermerkt. 

Schild am Ein­gang des Restaurants

Heu­te haben wir das Tor­haus in Nebel, dem Nach­bar­ort, getes­tet und wur­den auch hier nicht ent­täuscht. Ein sehr schö­nes Lokal mit sehr lecke­rem Essen erwar­te­te uns. Wir haben uns durch Vor­spei­se (Gar­ne­len), Haupt­ge­richt (Roast­beef) und Nach­spei­se (Crè­me brulée) gefut­tert und waren danach pappsatt. 

Roast­beef mit Brat­kar­tof­feln und Salat im Tor­haus — empfehlenswert! 

In bei­den Loka­len wer­den die Coro­na-Vor­ga­ben übri­gens sehr gewis­sen­haft umge­setzt: genug Abstand zwi­schen den Tischen, Hand­des­in­fek­ti­on am Ein­gang, Mas­ken­pflicht, Ein­che­cken mit Luca-App (ja, ich weiß, die mag nicht jeder) und drin­nen sit­zen nur mit gül­ti­gen Test oder voll­stän­di­ger Imp­fung. Sel­bi­ges Pro­ze­de­re ist mehr oder weni­ger auf der gan­zen Insel Stan­dard, scheint aber gut zu funktionieren. 

Strandspaziergang

Heu­te haben wir uns bei strah­len­dem Son­nen­schein auf­ge­macht zu einem Strand­spa­zier­gang rund um das Natur­schutz­ge­biet Amru­mer Odde. Der Rund­weg ent­lang des Mee­res führt einen um die Nord­spit­ze der Insel her­um und man kann nach Föhr und Sylt rüberwinken. 

Sylt, von der Amru­mer Odde aus gesehen

Da die Odde vor allem Vogel­schutz­ge­biet ist, tum­meln sich hier zahl­rei­che Feder­tie­re: Möwen und Aus­tern­fi­scher, beispielsweise. 

Der Wind war heu­te trotz schö­nen Wet­ters sehr hef­tig, wes­halb ich teil­wei­se etwas mit mei­ner Sicht zu kämp­fen hat­te — lag an den Haa­ren, die mir stän­dig ins Gesicht weh­ten … Dafür gab es bis­her kein ein­zi­ges Tröpf­chen Regen, son­dern fast durch­gän­gig strah­len­den Son­nen­schein. Die weni­gen Wölk­chen, die über uns her­weh­ten, waren alle­samt harm­los und freundlich. 

Der Strand lädt zum Bar­fuß­lau­fen ein! 

Da das lan­ge Lau­fen im Sand aber nun ein­mal anstren­gend ist, waren wir nach unse­rem Spa­zier­gang ziem­lich geschafft und sind nur noch ins Dorf gera­delt, um uns bei Car­lo ein Eis und einen Milch­kaf­fee bzw. einen Milkshake zu geneh­mi­gen. Alles war sehr lecker! 

Ziem­lich platt und faul haben wir uns anschlie­ßend im Gar­ten unse­rer Fewo auf die Lie­ge­stüh­le gewor­fen und den rest­li­chen Nach­mit­tag bei bes­tem Wet­ter ver­döst oder lesend verbracht. 

Inselerkundung

Heu­te haben wir uns Fahr­rä­der gemie­tet und die Insel erkun­det. Eine der vie­len Fahr­rad-Ver­mie­ter ist hier direkt 50m wei­ter, und so haben wir zwei pas­sen­de Räder direkt bis zum Urlaubsen­de bekom­men. Das Rad ist — da wir ohne Auto auf der Insel sind — vor­aus­sicht­lich unser wich­tigs­tes Fortbewegungsmittel.

So sind wir heu­te über Nebel und Stee­nod­de nach Witt­dün gefah­ren. In Nebel haben wir erst­mal eine Pau­se ein­ge­legt und um kurz nach 12 uns jeweils eine “Tote Tan­te” bestellt… so fährt es sich dann gleich besser.

Auf dem schö­nen Rad­weg ent­lang der Küs­te hat­ten wir dann auch einen schö­nen Blick auf die Bucht, im Hin­ter­grund Nebel mit der St. Cle­mens Kir­che:

Auch den Leucht­turm von Amrum konn­ten wir quer über die Insel hin­weg sehen:

In Witt­dün sind wir dann im Café Kaf­fee­flut ein­ge­kehrt. Hier gibt es sehr lecke­re glu­ten­freie Waf­feln — auch Friesische!

Der­art gestärkt haben wir einen lan­gen Spa­zier­gang rund um Witt­dün gemacht. Das Wet­ter war wun­der­bar, wir hat­ten meist strah­len­den Son­nen­schein. Und dann kam eine dicke, dunk­le Wol­ke, die sich immer­hin nicht über uns aus­ge­las­sen hat. Aber sie hat und ein sehr anschau­li­ches Wet­ter­spek­ta­kel geboten:

Was wir so noch nie gese­hen hat­ten war die­se kla­re Kan­te über die Län­ge der Wol­ke. Ein fas­zi­nie­ren­der Anblick:

Wenn die Natur laut ist

Hier in Nord­dorf auf Amrum (sic!) ist es ruhig. Alle hal­be Stun­de kommt der Bus, es sind vie­le Rad­fah­rer und Fuß­gän­ger unter­wegs, und das war es.

Läuft man durch die schö­ne Natur (Pfer­de­wei­den, Fel­der, Dünen) ist es mit der Ruhe vor­bei. Dort ist es laut. Nein, kei­ne Land­ma­schi­nen, Hub­schrau­ber oder ande­re men­schen­ge­mach­te Geräusche…

Aus­tern­fi­scher! Die Wiki­pe­dia schreibt dazu: “Aus­tern­fi­scher sind sehr ruf­freu­di­ge Vögel.”. Eine sehr wis­sen­schaft­li­che Umschrei­bung für “Das sind Schreihälse!”.

Trotz­dem ist es schön in der Natur und die vie­len Pfer­de und Grau­gän­se (bei­de fast unhör­bar) bevöl­kern die Wie­sen neben den Austernfischern.

Wir haben sie “Mupf-Vögel” getauft. Wer Mau­si kennt, weiß warum.

Ein Montag auf Amrum

Mon­tag mor­gen, 09:00 in Nord­dorf auf Amrum. Alle stür­men den Ede­ka — wir mit­ten­drin. Ohne grö­ße­re Bles­su­ren haben wir es geschafft, unse­re Ein­käu­fe zu erle­di­gen und in die Feri­en­woh­nung zu brin­gen, wo erst ein­mal der Metall­ver­schluss des einen Ruck­sack­rie­mens riss. Ein beherz­ter Griff mei­ner­seits ret­te­te den Inhalt, aber geflucht habe ich trotzdem … 

Nach den oben beschrie­be­nen Ein­kaufs­er­leb­nis­sen kämpf­ten wir mit dem wech­sel­haf­ten Wet­ter. Son­ne, Wind, Regen — wir hat­ten von allem etwas. Unser ers­ter Spa­zier­gang durchs Dorf muss­te des­halb auch nach ca 1 Stun­de erst ein­mal unter­bro­chen wer­den. Mei­ner­ei­ner ist dank der fri­schen See­luft dann auch erst ein­mal prompt auf dem Sofa ein­ge­schla­fen, wäh­rend der Gat­te mir lesen­der­wei­se Gesell­schaft leistete.

Erst gegen Abend wur­de es rich­tig schön und son­nig. Wir hat­ten das Glück, fürs (glu­ten­freie) Abend­essen im Strand 33 einen Tisch auf der Ter­ras­se zu bekom­men — herr­li­cher Blick aufs Meer inklu­si­ve. Weil wir das traum­haf­te Wet­ter nut­zen woll­ten, sind wir danach noch am Strand ent­lang­spa­ziert und durch die Dünen wie­der in die Fewo zurückgelaufen. 

Fazit: Nach einem etwas holp­ri­gen Anfang wur­de die­ser Mon­tag immer bes­ser — das lässt für den Diens­tag hoffen! 😉 

Ab auf die Insel!

Von Vech­ta (kühl, reg­ne­risch) aus ging es auf die Fäh­re nach Amrum. Je mehr wir uns dem Meer näher­ten, des­to schö­ner wur­de es. Wäh­rend der Über­fahrt hat­ten wir traum­haf­ten Son­nen­schein, den wir dann auch auf dem Außen­deck (ja, auch wegen Coro­na) geno­ßen. Die Aus­sicht auf das in der Son­ne glit­zern­de Meer und die Insel Föhr, an der wir einen Zwi­schen­stopp ein­leg­ten, war wun­der­bar.
Lei­der bin ich nicht ohne Son­nen­brand davon­ge­kom­men, weil ich frühs wie­der mal nicht an den Son­nen­schutz gedacht hatte … 🙁 

Auf Amrum ange­kom­men ging es per Bus zur Feri­en­woh­nung. Letz­te­re liegt prak­ti­scher­wei­se direkt neben einer Hal­te­stel­le. Das char­man­te Hus-üb-Taft bie­tet meh­re­re Feri­en­woh­nun­gen. Unse­re ist im Erd­ge­schoß und besticht durch ein sehr hol­zi­ges Inte­ri­eur. Der Aus­blick aus den Fens­tern ist auch sehr loh­nens­wert, blü­hen doch zahl­rei­che Blu­men im Garten. 🙂 

Viel gese­hen von der Insel haben wir noch nicht, da wir nach Auto­fahrt, Über­fahrt mit der Fäh­re, Bus­fahrt und Aus­pa­cken ein­fach ziem­lich platt waren und uns haupt­säch­lich aus­ge­ruht haben. 

Was Pferde mit Amrum und der A1 zu tun haben

Heu­te sind wir auf Amrum ange­kom­men. Den Weg haben wir jedoch mit einer Zwi­schen­über­nach­tung gemacht, damit es nicht so stres­sig wird.

Da kom­men die Pfer­de ins Spiel: die­se Über­nach­tung haben wir ent­lang der A1 geplant und waren im ibis Styl­es Hotel in Vech­ta.

Vech­ta ist als Stadt der Pfer­de bekannt und wie auf unse­rem Rück­weg von Rügen haben wir uns wie­der fast vor dem gro­ßen Pferd im Ein­gang erschrocken.

Lei­der war unser Lieb­lings­re­stau­rant in Vech­ta — die Elmen­dorff­burg - geschlos­sen. Man baut dort die Küche um. Also haben wir statt­des­sen im hotel­ei­ge­nen Restau­rant — ein ita­lie­ni­sches Restau­rant namens Da Ser­gio — nach glu­ten­frei­en Mög­lich­kei­ten gefragt und wur­den nicht ent­täuscht! Die Küche weiß, was Sache ist und weist auch auf Kon­ta­mi­na­ti­on in der Frit­teu­se hin. Man hat sogar glu­ten­freie Nudeln zur Verfügung.

Nach einem reich­hal­ti­gen Früh­stück am nächs­ten Tag ging es wei­ter. Ich hat­te dem ibis Styl­es im Vor­feld Bescheid gesagt, dass wir glu­ten­frei früh­stü­cken müss­ten und man hat das an die Bäcke­rei im Haus wei­ter­ge­lei­tet. Die haben dann offen­bar erkannt, dass sie das nicht kön­nen und GF-Brot und ‑Bröt­chen zuge­kauft. Wir wur­den bes­tens ver­sorgt! Da das extra für uns besorgt wur­de durf­ten wir auch den Über­schuss mit­neh­men! So geht Service.

Heu­te also auf, in Rich­tung Fähre.

Die Insel Vilm

Am Frei­tag, unse­rem letz­ten ‘rich­ti­gen’ Urlaubs­tag, ging es per Schiff (“Jul­chen”) rüber zur Insel Vilm. Der Vilm, wie die Ein­hei­mi­schen sagen (vom alt­sla­wi­schen “Der Ulmen­hain”) ist Natur­schutz­ge­biet und für die Öffent­lich­keit gesperrt. Man kann eine Füh­rung buchen, was wir getan haben, und als Grup­pe über die Insel wan­dern.
Das Wet­ter war eher beschei­den und wech­sel­te zwi­schen tro­cken und feucht; letz­te­res bot die bei­den Optio­nen ‘Nie­sel­re­gen’ und ‘patsch­nass’. Gelohnt hat sich der Gang über die Insel auf jeden Fall!

Der Vilm, vom Boot aus gesehen 

Auf der Insel gibt es eine Sied­lung, die heu­te haupt­säch­lich von For­schern — Mee­res­bio­lo­gen und ähn­li­chem — genutzt wird. Sie ist zu Beginn der 1960er Jah­re ent­stan­den, als der Vilm für die Öffent­lich­keit gesperrt und zur Feri­en­oa­se für hohe SED-Par­tei­funk­tio­nä­re wur­de. Vor­her war er für alle Urlau­ber nutz­bar, was der Natur aber sehr gescha­det hat. 

Ein Teil der reno­vier­ten Sied­lung auf der Vilm

Wäh­rend der Wan­de­rung über die Insel erfährt man sehr viel Wis­sens­wer­tes über Flo­ra und Fau­na, aber auch über die Geschich­te der Insel. Bei­spiels­wei­se gibt es allein auf der Insel Vilm 48 bestä­tig­te Schne­cken­ar­ten, aber auch Maul­wür­fe und Füch­se (die im Som­mer, recht wenig Fut­ter fin­den und dank der noch nicht ganz rei­fen Mira­bel­len jetzt Durch­fall haben …). Ein See­ad­ler-Päar­chen brü­tet seit Jah­ren erfolg­reich auf der Vilm. Der Wald wird domi­niert von Laub­bäu­men und die weni­gen Nadel­bäu­me, die es noch gibt, wer­den wahr­schein­lich die nächs­ten 20 Jah­re nicht über­le­ben. Ursprüng­lich gab es in den euro­päi­schen Wäl­dern wohl kei­ne Nadel­bäu­me; sie sie­del­ten sich erst durch die Ein­grif­fe des Men­schen an. 

Im Gän­se­marsch die Anhö­he hinauf 
Beein­dru­cken­de Wuchs­for­men der Bäume 
Vom Blitz getrof­fe­ne Buche
Blick auf den Strand, aber: Schwim­men ver­bo­ten! (Natur­schutz­ge­biet …)
Man wun­dert sich nicht, dass sich die hohen Her­ren der DDR hier wohlfühlten … 

Wir waren begeis­tert von der seit Jah­ren unbe­rühr­ten Natur der Insel und haben die Exkur­si­on sehr genossen. 🙂