Wir sind ohne Auto auf der Insel (Borkum lässt grüßen). Da man sich ja irgendwie vorwärts bewegen möchte und nicht alles fußläufig erreichbar ist, bieten sich Fahrräder an (in den Bus möchte man sich auch nicht ständig mit Maske auf der Nase quetschen). Mit dem Rad kann man dann wunderbar hier herumfahren, zum Beispiel ans andere Ende der Insel nach Wittdün, oder erst einmal nur bis zum nächsten Ort, nach Nebel.
In Nebel gibt es einen historischen Ortskern mit vielen typisch friesischen Häusern, die oft sehr hübsche Vorgärten haben. Reedgedeckte Dächer sieht man natürlich auch sehr viele.
Es gibt außerdem eine alte Mühle (Dr. Who Fans könnten sich an einen Dalek erinnert fühlen) sowie eine Kirche mit Friedhof. Der alte Grabstein eines ehemaligen Müllers ist auch dort auch zu sehen, so wie viele andere sprechende Steine (manche haben einen QR-Code, der zu einer Website mit zusätzlichen Infos führt).
Die St. Clemens-Kirche selbst ist alt, relativ klein aber interessant. Obwohl — wie in den meisten Kirchen — um Spenden für die Instandhaltung gebeten wird, ist St. Clemens in gutem Zustand und wirkt freundlich und sehr gepflegt. Tatsächlich finden sich in der Kirche einige sehr alte Schätze, wie zum Beispiel ein Sakramentenschrank und geschnitzte Holzfiguren der Apostel.
Wer bis nach Wittdün radeln möchte, kann einfach über den Deich fahren. Eine sehr schöne Strecke mit wunderbarer Aussicht! Der Ort selbst bietet — neben dem Café Kaffeeflut, das wirklich zu empfehlen ist — einige nette Läden und eine schöne Strandpromenade, die man entweder entlangspazieren oder, auf einer der vielen Bänke sitzend, einfach von der Aussicht her genießen kann.