Am Mittwoch waren wir in La Laguna, einer kleinen Stadt im Nordteil der Insel. Die ehemalige Hauptstadt Teneriffas besticht durch schmale Gassen, Kopfsteinpflaster und historische Häuserfassaden.
Leider war es während unseres Besuchs kühl und verregnet, weshalb wir uns hauptsächlich die Kathedrale angesehen haben. Von außen eher schlicht gehalten, ist das Innere des Gotteshauses aber sehr interessant. Auch im Innern ist die Architektur zurückgenommen, aber hübsch. Wände und Decke sind in einem hellen grau gehalten, weshalb man nicht das Gefühl hat, erdrückt zu werden, was ich bei Kirchen immer sehr angenehm finde.

In der Kathedrale stehen unheimlich viele Heiligenfiguren, die — anders als in Deutschland — meistens nicht aus Vollholz geschnitzt sind. Oft sind nur Gesicht und Hände geschnitzt, während der Rest des Körpers nicht richtig ausgebildet ist. Die menschliche Form wird vor allem durch aufwendige Bekleidung erreicht.
Während unseres Besuchs am Mittwoch war es teilweise etwas schwer, die Heiligenstatuen auch zu identifizieren, da sie meist nicht an ihrem regulären Platz standen. So kurz vor Ostern befanden die meisten Figuren sich auf Wägen, die an den Feiertagen bei einer Prozession durch die Stadt gerollt werden. Mittwoch waren einige Helfer damit beschäftigt, die Reifen der Wägen aufzupumpen …

Lustig anzusehen waren auch die super modernen Bleiglasfenster, die man ganz oben angebracht hatte. Sie warfen hübsche, bunte Lichteffekte auf den Boden der Kirche.

Da vieles in der Kathedrale aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts stammt (die Kathedrale ist einmal abgebrannt), hat man viele Baustile einfach gemischt. Besonders auffällig ist der ehemalige Hauptaltar, der jetzt am Rande der Kathedrale aufgebaut ist. Meiner Meinung nach ist er ein wahrer Augenöffner mit Wow-Effekt.

Man kann auch auf die Kirchenempore hochsteigen und das Bauwerk von oben betrachten, was auch sehr lohnenswert ist.

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