Nur eine Beobachtung am Rande:
Die Standverwaltung Leer (zu deren Landkreis Borkum gehört) ist auf eine total geniale Idee gekommen:
Altpapier wird hier in PLASTIKSÄCKEN gesammelt.
Finde den Fehler.
Das persönliche Reiseblog von Tanja und David Sallge
Nur eine Beobachtung am Rande:
Die Standverwaltung Leer (zu deren Landkreis Borkum gehört) ist auf eine total geniale Idee gekommen:
Altpapier wird hier in PLASTIKSÄCKEN gesammelt.
Finde den Fehler.
Gestern Abend haben wir die Traditionsgaststätte “Alt Borkum” beim alten Leuchtturm aufgesucht. Hier haben wir uns Dry Aged Steaks — von Haus aus glutenfrei — schmecken lassen. Aufpassen muss man bei Gerichten mit Soßen: sie sind oft mit Mehl gebunden, weshalb diese dann leider raus fallen. Chef und Chefin wissen aber Bescheid und geben sich Mühe, zu beraten.
Beim Nachtisch muss man etwas aufpassen: Einer der Kellner war aufmerksam genug, nachzufragen, weshalb wir unser Eis ohne Waffel bestellten. Die Küche macht nämlich wohl auch gerne herkömmliche Kekskrümel als Deko auf die Eiskugeln, was natürlich für uns wieder ein Problem gewesen wäre. Also unbedingt nochmal deutlich sagen, um welche Unverträglichkeit es geht!
Das Essen ist sehr lecker, das Personal freundlich und die Weinkarte ausgesucht. Ein Besuch im “Alt Borkum” lohnt sich auf jeden Fall.
Heute morgen hat uns der Weg zur Borkumriff IV geführt, einem ehemaligen Feuerschiff. Letztere dienten früher dazu, für Schiffe gefährliche Stellen, an denen der Bau eines Leuchtturms nicht möglich oder sinnvoll war, zu markieren.
Die Borkumriff IV wurde 1955 auf Kiel gelegt und 1988 — aufgrund massiven technischen Fortschritts — außer Dienst gestellt. Sie war das letzte Feuerschiff Deutschlands. Allerdings ist sie immer noch voll funktionstüchtig und dient mittlerweile dem Nationalpark Wattenmeer als Museumsschiff. Noch vor kurzem nahmen das Schiff und die mittlerweile ehrenamtliche Besatzung am Hamburger Hafensommer teil.
Jeden 3. Freitag im Monat (also heute) wird die Borkumriff IV für Hochzeitspaare geöffnet — hier finden dann standesamtliche Trauungen statt, was auch eifrig genutzt wird, wie wir heute selbst sehen konnten.
Nach unserem Besuch auf dem Feuerschiff ging es per Fahrrad wieder ins Zentrum. Dort wartete der historische Bus von 1951 auf uns, mit dem wir eine Rundfahrt über die Insel geplant hatten.
Unser armer Busfahrer musste ganz schön ackern, um das schwere Gefährt ohne Servolenkung über die (teilweise engen) Straßen Borkums zu manövrieren. 70 km/h auf einem ebenen Stück Landstraße fühlten sich an wie 160 km/h auf der Autobahn in einem modernen Fahrzeug. Eine Fahrt in einem historischen Bus ist auf jeden Fall ein Erlebnis für sich!
Während der Rundfahrt haben wir zudem noch viel über die Insel und ihre Besonderheiten erfahren. Eine schöne Tour in einem besonderen Fahrzeug, die sich auf jeden Fall lohnt!
Gestern war es deutlich kühler, aber trotzdem immer noch sehr sonnig. Wir haben den erfrischenden Winden getrotzt und sind fröhlich am Strand entlang spaziert, allerdings etwas dicker eingepackt als die vorherigen Tage.
Vom Strand aus konnte man Wellen, Möwen und Segelschiffe beobachten. Letzteres war aber ohne gehisste Segel, dafür mit Motor unterwegs — vielleicht stand der Wind falsch?
Mittags saßen wir gemütlich im “Strand 5″. Von dort hat man einen wunderbaren Blick auf die See und den Strand. Bei leckerem Chai Tee und Schoko Baileys haben wir uns aufgewärmt und gestärkt. Die Karte des Lokals ist übrigens praktischerweise mit einer Allergen-Auszeichnung versehen.
Abends speisten wir lecker im “In Undis.” Das Motto des Lokals lautet ‘Spanien trifft Borkum’, was tatsächlich ganz gut passt. Auch hier ist die Speisekarte mit einer Allergen-Auszeichnung versehen, was das Bestellen sehr einfach macht. Zudem kennt das Personal sich aus und ist aufmerksam. Einmal auf unsere Glutenunverträglichkeit aufmerksam gemacht, bekamen wir extra gf Brot vorneweg und David seinen Nachtisch (Crema Catalana) ohne Waffel. Als Hauptgericht hatten wir unglaublich leckere Tapas, die einfach viel zu schnell aufgegessen waren, als dass wir sie hätten fotografieren können …
Nein, wir ertränken keine Katzen. Es geht um diese Tierchen hier:
Wir haben heute nämlich das Nordsee-Aquarium hier auf Borkum besucht. Dort gibt es viel über die Bewohner der diversen Lebensräume bei und um Borkum zu lernen — Hafen, Wattenmeer, Buhnen, Strand und mehr.
Man trifft dort viele Tierchen:
Außerdem lernt man, dass viele Plattfische, wie etwa Schollen, ihr Leben aufrecht beginnen, bis sie die Schwimmblase zurückbilden und so immer schräger schwimmen, bis sie flach auf dem Boden leben.
Insgesamt ein kleines aber feines Aquarium, das schöne Einblicke in das Ökosystem vor Borkums Stränden bietet.
Hier einmal Borkumer Meeresrauschen für euch — zur Entspannung:
Gestern war Entspannung angesagt. Das Wetter hat immer noch nicht mitbekommen, dass es schlechter werden soll (hoffentlich liest es hier nicht mit) und es war strahlender Sonnenschein:
Als wir unruhig wurden (langes Herumsitzen ist nicht so unser Ding) haben wir den Platz gewechselt und im Matrix einen Mittags-Cocktail getrunken — mit Nachos.
Danach haben wir eine Runde durch’s Dorf gedreht und die Architektur der evangelischen Kirche bewundert:
Auch die von uns kurz danach besuchte Katholische Kirche “Maria Meeresstern” war architektonisch sehr interessant, weil modern:
Übrigens ist Borkum ursprünglich seit der Reformation evangelisch. Einen katholischen Priester gibt es erst seit 1901 wieder auf der Insel — hauptsächlich durch Tourismus war das erforderlich. Heute gibt es ca. 800 Katholiken auf Borkum — bei 5118 Einwohnern (Dez. 2017).
Der Abend hat dann den Leuchtturm in ein schönes Sonnenuntergangs-Licht getaucht:
Die Berliner Mauer ist übrigens ein Mahnmal — oder Denkmal — das sogar die Borkumer selbst nicht erklären können. Fest steht nur: bereits am 4. August 1965 wurde Willy Brandt beim Besuch auf Borkum vor dieser Mauer fotografiert, wie dieser Artikel zeigt.
Den Abend beschloss dann ein schöner Sonnenuntergang, gefolgt von leckerem Essen 🙂
Ein Kellner auf Borkum erzählte uns folgende Anekdote:
Eines Tages auf dem Weg zur Arbeit traf er im Zentrum der Insel eine Frau, die aussah, als suche sie etwas. Auf seine Nachfrage hin erfuhr er, dass sie auf der Suche nach ihrer Unterkunft war, doch leider gab es kein Hotel mit diesem Namen auf Borkum. Die Frau war sich jedoch ganz sicher. Mehrmals verneinte er, bis die Frau erbost erwiderte: “Doch, natürlich gibt es dieses Hotel hier auf Norderney, ich habe es schließlich gebucht!”
Ohne Kommentar … ?
Gestern Abend haben wir uns gegen halb 9 ins Zentrum aufgemacht, um am “Stadtrundgang zur Geisterstunde”, einer Nachtwächterführung zu den dunklen Seiten der Insel, teilzunehmen. Zwei Stunden dauerte der Rundgang, bei dem wir viel über die Vergangenheit der Hochseeinsel erfuhren. Wir wissen jetzt also, wieso manchmal Radargeräte auf dem Emdener Flohmarkt käuflich zu erwerben sind, warum der Spielplatz neben der Mutter-Kind-Klinik keinen Sandkasten hat und wie früher viele Borkumer Ehen zustande kamen.
Auch die Entstehung zweier Sprichwörter wurde uns erklärt:
Kinder oder schmächtige Erwachsene werden gerne schon mal als “halbe Portion” bezeichnet. Dieser Ausdruck kommt vom alten preußischen Strandrecht, das jedem arbeitsfähigen Erwachsenen eine “halbe Portion” vom gesammelten Strandgut zugestand.
Natürlich findet man am Strand manchmal auch Treibgut, das man nicht mit anderen teilen möchte, weil es sehr wertvoll ist. Ratsam war und ist es immer noch, jenes in den Dünen zu vergraben, “bis Gras über die Sache gewachsen” ist, und es erst viel später wieder auszubuddeln.
Nach all den schaurigen und kuriosen Geschichten aus Borkums Vergangenheit mussten wir uns unbedingt stärken. Passenderweise hat es uns in die “Black Pearl” verschlagen, eine beliebte Cocktailbar im Stadtzentrum. Nach einem Ipanema, zwei Pina Coladas und einem Coco Loco fühlten wir uns mutig genug, den Heimweg durch die düsteren Straßen anzutreten …
Per Drahtesel und per pedes haben wir heute den Ostteil der Insel erkundet. Durch Dünen und Salzwiesen (Naturschutzgebiet) sind wir bis zum Hooge Hörn — dem östlichsten Teil der Insel — gelaufen. Dort war es nicht ganz menschenleer, aber fast. Bei erneut strahlend blauem Himmel und einer unermüdlich scheinenden Sonne bot sich uns ein wunderbarer Blick auf das Meer.
Da es heute morgen nach einem nächtlichen Regenguss bedeckt und kühl war, hatte ich den ganzen Tag ein wenig unter meiner leicht falsch gewählten Garderobe zu leiden … *schwitz*
Vor allem der Weg durch die Salzwiesen ist sehr schön und sowohl landschaftlich als auch tierisch gesehen sehr interessant.
Zurückgeradelt sind wir abends über den Deich, von dem man auch einen wunderbaren Ausblick hatte. Der einzige Wermutstropfen war das teilweise schlechte Pflaster auf dem Radweg, was bei einem schlecht gefederten Fahrradsattel nicht wirklich begeistert …