Architektonisches, Entspannendes, Interessantes.

Ges­tern war Ent­span­nung ange­sagt. Das Wet­ter hat immer noch nicht mit­be­kom­men, dass es schlech­ter wer­den soll (hof­fent­lich liest es hier nicht mit) und es war strah­len­der Sonnenschein:

Im Strand­korb lässt es sich wun­der­bar im Son­nen­schein lesen…

Als wir unru­hig wur­den (lan­ges Her­um­sit­zen ist nicht so unser Ding) haben wir den Platz gewech­selt und im Matrix einen Mit­tags-Cock­tail getrun­ken — mit Nachos.

Danach haben wir eine Run­de durch’s Dorf gedreht und die Archi­tek­tur der evan­ge­li­schen Kir­che bewundert:

Man beach­te das Schiff über dem Eingang.
Innen viel Holz und schräg­ge­stell­te Bän­ke — eher ungewöhnlich.
Und die­ses Modell­schiff stand neben dem Altar. Qua­si ein Kir­chen­schiff *räus­per*

Auch die von uns kurz danach besuch­te Katho­li­sche Kir­che “Maria Mee­res­stern” war archi­tek­to­nisch sehr inter­es­sant, weil modern:

Sehr schi­cke Fens­ter in der klei­nen Seitenkapelle.
Blick vom Altar aus auf die moder­ne Erwei­te­rung mit Empo­re von 1989
Die Katho­li­sche Kir­che von außen.

Übri­gens ist Bor­kum ursprüng­lich seit der Refor­ma­ti­on evan­ge­lisch. Einen katho­li­schen Pries­ter gibt es erst seit 1901 wie­der auf der Insel — haupt­säch­lich durch Tou­ris­mus war das erfor­der­lich. Heu­te gibt es ca. 800 Katho­li­ken auf Bor­kum — bei 5118 Ein­woh­nern (Dez. 2017).

Der Abend hat dann den Leucht­turm in ein schö­nes Son­nen­un­ter­gangs-Licht getaucht:

Neu­er Leucht­turm Bor­kum — mit “Ber­li­ner Mauer”

Die Ber­li­ner Mau­er ist übri­gens ein Mahn­mal — oder Denk­mal — das sogar die Bor­ku­mer selbst nicht erklä­ren kön­nen. Fest steht nur: bereits am 4. August 1965 wur­de Wil­ly Brandt beim Besuch auf Bor­kum vor die­ser Mau­er foto­gra­fiert, wie die­ser Arti­kel zeigt.

Den Abend beschloss dann ein schö­ner Son­nen­un­ter­gang, gefolgt von lecke­rem Essen 🙂

Son­nen­un­ter­gang über der gro­ßen Seehund-Sandbank.

Falsche Insel

Ein Kell­ner auf Bor­kum erzähl­te uns fol­gen­de Anekdote:

Eines Tages auf dem Weg zur Arbeit traf er im Zen­trum der Insel eine Frau, die aus­sah, als suche sie etwas. Auf sei­ne Nach­fra­ge hin erfuhr er, dass sie auf der Suche nach ihrer Unter­kunft war, doch lei­der gab es kein Hotel mit die­sem Namen auf Bor­kum. Die Frau war sich jedoch ganz sicher. Mehr­mals ver­nein­te er, bis die Frau erbost erwi­der­te: “Doch, natür­lich gibt es die­ses Hotel hier auf Nor­der­ney, ich habe es schließ­lich gebucht!”

Ohne Kom­men­tar … ?

Die düsteren Seiten Borkums

Ges­tern Abend haben wir uns gegen halb 9 ins Zen­trum auf­ge­macht, um am “Stadt­rund­gang zur Geis­ter­stun­de”,  einer Nacht­wäch­ter­füh­rung zu den dunk­len Sei­ten der Insel, teil­zu­neh­men. Zwei Stun­den dau­er­te der Rund­gang, bei dem wir viel über die Ver­gan­gen­heit der Hoch­see­insel erfuh­ren. Wir wis­sen jetzt also, wie­so manch­mal Radar­ge­rä­te auf dem Emde­ner Floh­markt käuf­lich zu erwer­ben sind, war­um der Spiel­platz neben der Mut­ter-Kind-Kli­nik kei­nen Sand­kas­ten hat und wie frü­her vie­le Bor­ku­mer Ehen zustan­de kamen.
Auch die Ent­ste­hung zwei­er Sprich­wör­ter wur­de uns erklärt:
Kin­der oder schmäch­ti­ge Erwach­se­ne wer­den  ger­ne schon mal als “hal­be Por­ti­on” bezeich­net. Die­ser Aus­druck kommt vom alten preu­ßi­schen Strand­recht, das jedem arbeits­fä­hi­gen Erwach­se­nen eine “hal­be Por­ti­on” vom gesam­mel­ten Strand­gut zugestand.
Natür­lich fin­det man am Strand manch­mal auch Treib­gut, das man nicht mit ande­ren tei­len möch­te, weil es sehr wert­voll ist. Rat­sam war und ist es immer noch, jenes in den Dünen zu ver­gra­ben, “bis Gras über die Sache gewach­sen” ist, und es erst viel spä­ter wie­der auszubuddeln.

Nach all den schau­ri­gen und kurio­sen Geschich­ten aus Bor­kums Ver­gan­gen­heit muss­ten wir uns unbe­dingt stär­ken. Pas­sen­der­wei­se hat es uns in die “Black Pearl” ver­schla­gen, eine belieb­te Cock­tail­bar im Stadt­zen­trum. Nach einem Ipan­e­ma, zwei Pina Cola­das und einem Coco Loco fühl­ten wir uns mutig genug, den Heim­weg durch die düs­te­ren Stra­ßen anzutreten …

Coco Loco in der “Black Pearl”

Camden Markets

Sonn­tag war uns ein wenig nach Shop­ping, also sind wir mit der U‑Bahn in den Lon­do­ner Stadt­teil Cam­den Town gefah­ren, wo täg­lich die bekann­ten Cam­den Mar­kets statt­fin­den. Hier kann man alles Mög­li­che käuf­lich erwer­ben, meist zu recht güns­ti­gen Prei­sen. Der Nach­teil ist: Es ist unglaub­lich voll.

Wah­re Men­schen­mas­sen wälz­ten sich die Stra­ße ent­lang und waber­ten durch die Geschäf­te. Mal schnell in irgend­ei­nen Laden rein­schau­en war schwie­rig, denn das woll­ten auch hun­dert ande­re, sodass man sich zum Umgu­cken ein­fach Zeit las­sen muss­te. Belohnt wur­de man mit wit­zi­gen Ange­bo­ten, die man ein­fach haben muss­te, oder auch nicht. 😉 Zahl­rei­che Tat­toe- und Pier­cing-Stu­di­os befin­den sich in Cam­den Town, aber auch Punk und Gothic Shops. Der H&M auf der Ecke kam einem da schon lang­wei­lig und viel zu nor­mal vor. Sou­ve­nir­shops fin­det man hier genau­so wie Stra­ßen­händ­ler mit Markt­stän­den. Bei letz­te­ren haben wir unse­re Chan­ce ergrif­fen und Pul­lis sowie T‑Shirts gekauft. Die Aus­wahl war rie­sig und es hat lan­ge gedau­ert, bis wir uns ent­schei­den hatten.

Neben den aus­ufern­den Men­schen­mas­sen hat uns das Wet­ter etwas den Aus­flug ver­misst, vor allem der kal­te Wind, der die gan­ze Zeit weh­te. Auch das aus­ge­rech­net am Sonn­tag die Roll­trep­pe in der über­vol­len U‑Bahn-Sta­ti­on Cam­den Town aus­fiel und so ein rie­si­ges Cha­os ent­stand, trug nicht gera­de zur all­ge­mei­nen Stim­mung bei …

Die Cam­den Mar­kets sind auf jeden Fall ein loh­nens­wer­tes, inter­es­san­tes Shop­ping-Erleb­nis — beson­ders dann, wenn man auf ver­rück­te Kla­mot­ten und Acces­soires steht.

Cam­den Town
Geschäf­te in Cam­den Town

Shopping!

Wir haben am Frei­tag in Ams­ter­dam einen sehr nied­li­chen klei­nen Laden (“Win­kel”) ent­deckt: Juffrouw Splin­ter im Jordaan-Viertel.

Hier gibt es nied­li­che (das Wort trifft es wirk­lich am bes­ten) Deko-Arti­kel im Vin­ta­ge-Stil, aber auch ech­te alte Sachen, sowohl für gro­ße, als auch für klei­ne Kinder.
Natür­lich konn­te ich es nicht las­sen, zwei Retro-Magne­ten mit Cup­ca­kes als Motiv für unse­re Foto-Wand mit­zu­neh­men. Auch an einer extrem gut rie­chen­den Mai­glöck­chen-Sei­fe bin ich nicht vor­bei­ge­kom­men. Gereizt haben  mich auch die vie­len Tee­tas­sen oder diver­se Ohr­rin­ge (Wölk­chen, Ein­hörn­chen und Kak­tü­schen etc.), aber die­ser Ver­su­chung habe ich widerstanden.
Wer sich ins Unter­ge­schoss vor­ar­bei­tet, kann sich dort noch an den bereits erwähn­ten wirk­lich alten Sachen erfreu­en — Geschirr, alte Stüh­le und noch viel mehr.

Der Laden ist auf jeden Fall einen Besuch wert!

Flashback: Amsterdam 2016, Teil I

In mei­ner Vor­freu­de dar­auf, wie­der nach Ams­ter­dam zu fah­ren, habe ich mir die Fotos ange­se­hen, die wir im Okto­ber letz­ten Jah­res gemacht haben, als wir zum ers­ten Mal in die nie­der­län­di­sche Stadt gefah­ren sind. Ein paar unse­rer foto­gra­fi­schen High­lights wer­de ich im Fol­gen­den ein­fach pos­ten, zusam­men mit der ein oder ande­ren Anekdote.

Für die Lese­rIn­nen, die die Stadt nicht ken­nen, erst ein­mal ein paar all­ge­mei­ne Amsterdam-Wahrheiten:

Ams­ter­dam ist die Stadt der Brü­cken, Grach­ten, schma­len (teil­wei­se schie­fen) Häu­ser, Haus­boo­te und Fahr­rä­der, wie man im Fol­gen­den sehen kann:

Es kann auch schon mal vor­kom­men, dass die Käna­le mit­ten in der Stadt für eine Ruder­boot­re­gat­ta genutzt werden.

Mit­un­ter kann es etwas schwie­rig wer­den, eine geeig­ne­te Park­lü­cke zu fin­den, was dar­an liegt, dass a) die Lücke zu klein ist, b) kei­ne Lücke vor­han­den ist, c) man nicht aus­stei­gen kann, weil man sonst ins Was­ser fal­len wür­de oder d) Fahr­rä­der dort geparkt wor­den sind. Klei­ne Autos haben also durch­aus Vor­tei­le bei der Park­platz­su­che in Amsterdam.

Wie man viel­leicht schon weiß, gibt es ein gro­ßes Rot­licht­vier­tel mit­ten in der Stadt, unter ande­rem um den Kirch­platz der Oude Kerk her­um. Hier fin­det sich auch eine Sta­tue, die allen Sex­ar­bei­te­rin­nen gewid­met und bei Tou­ris­ten mitt­ler­wei­le ein belieb­tes Foto­mo­tiv ist.

Natür­lich fin­den sich in besag­tem Vier­tel auch the­ma­tisch pas­sen­de Spezialgeschäfte …

Was wir beson­ders moch­ten, war das soge­nann­te Kat­ten­ka­bi­net: ein nied­li­ches, klei­nes Muse­um, in dem alles aus­ge­stellt ist, das sich mit Kat­zen beschäf­tigt — von Stoff­tie­ren bis Wer­bung und noch viel mehr …
Natür­lich strei­fen durch die Aus­stel­lungs­räu­me manch­mal auch die pas­sen­den tie­ri­schen Bewoh­ner, die sich aber auch in den net­ten Gar­ten zurück­zie­hen kön­nen, in dem es noch mehr Expo­na­te zu sehen gibt.

 

Kurioses, Teil 2

Ges­tern in St. Andrews hat­te ich die Gele­gen­heit, ein wei­te­res kurio­ses Foto zu schie­ßen. Es han­delt sich hier­bei um eine sehr bun­te Kuh, die vor einem Restau­rant als Deko steht.

Auch in Hope­to­un House haben wir heu­te Kurio­ses gese­hen, näm­lich die Wand­tep­pi­che im Ball­saal, die genau an die Wän­de ange­passt wurden.

Kuri­os sind auch man­che Kreis­ver­keh­re hier. Nor­ma­ler­wei­se rund ange­legt, sind eini­ge davon hier eher holp­rig-eiför­mig. David hat sie pas­sen­der­wei­se von round­about in egg-about umge­tauft. Lei­der gibt es hier­von kein pas­sen­des Foto, da es ein­fach schwie­rig ist, so etwas zu fotografieren.

Kurioses

Natür­lich sieht und erlebt man auf Rei­sen auch Kurio­ses, wie das klei­ne Mäd­chen mit dem quietsch­ro­sa Einhorn-Fahrrad-Helm:

Inter­es­sant war auch der Böm­mel zum Licht anma­chen im Bad im Coshie­ville Guest House — mit der bri­ti­schen Flag­ge bemalt:

Oder der alber­ne Frosch, den wir in Duff House gefun­den haben:

Eine ande­re Vari­an­te, Tischen im Lokal eine Num­mer zu geben, haben wir im Water­fall Cafe am Loch Ness ent­deckt: Koch­löf­fel mit Tisch­num­mer — dazu jeweils eine klei­ne Nes­sie gezeichnet:

Es gibt auch Nessie-Christbaumschmuck:

Und zum Schluss noch David mit Plüsch-Nessie:

Englisches und Schottisches Frühstück

Wer kennt nicht das typi­sche eng­li­sche Früh­stück — Eier, Würst­chen, Schin­ken, Toma­ten, Pil­ze, Boh­nen in Toma­ten­sauce, Kar­tof­fel­rös­ti und Toast? Hier in Schott­land ist das Früh­stück ähn­lich, aber nicht gleich. Hash Browns (das Kar­tof­fel­rös­ti) fin­det man hier sel­ten, dafür ziem­lich oft Black Pud­ding (Blut­wurst mit Getrei­de — muss für Zölis also extra als glu­ten­frei aus­ge­wie­sen sein). Sehr gän­gig ist auch Lachs, der zu den Eiern in jeg­li­cher Form ser­viert wird, oder auch Bück­lin­ge. Die Baked Beans hin­ge­gen sind nicht über­all im Früh­stücks­an­ge­bot zu finden.
Dann war da noch Por­ridge — ein oft mit Milch zube­rei­te­ter Hafer­brei, der warm ser­viert wird. Meis­tens wird er als eine Art Vor­spei­se vor dem rest­li­chen Früh­stück (Eier, Würst­chen, Schin­ken etc.) geges­sen. Zölis müs­sen auch hier dar­auf ach­ten, dass für sie glu­ten­frei­er Hafer ver­wen­det wird — man­che Unter­künf­te bie­ten es an.

Tierisches

Darf ich vor­stel­len: das ist Milo.

Milo ist ein gro­ßer, schwar­zer, sehr kraul­ba­rer Kater, der zusam­men mit sei­nen tie­ri­schen Gefähr­ten Angus und Dou­gal (zwei Hun­den) in Coshie­ville House, unse­rer Unter­kunft bei Ken­mo­re, wohnt.
Lei­der haben wir es nicht geschafft, Fotos von den bei­den Hun­den zu machen, da sie stän­dig am Her­um­wu­seln waren, wohin­ge­gen sich Milo auf dem Foto gera­de für ein Nicker­chen bereit macht.