Letzter Tag auf Borkum

Lei­der muss­ten wir Bor­kum am Sams­tag  ‘Adieu’ sagen. ?

Da wir aber erst um 14:40 auf die Fäh­re muss­ten, konn­ten wir noch ein wenig Zeit am Strand genie­ßen. Nachts hat­te sich das Wet­ter gedreht und es war rela­tiv kühl und win­dig. Eine Woche vor­her waren die Leu­te in T‑Shirts und Shorts am Strand her­um gelau­fen, dies­mal tru­gen die meis­ten Leu­te Schals, Müt­zen und vie­le sogar ihre Winterjacken.

Wir haben es uns schließ­lich im “Matrix” gemüt­lich gemacht — direkt am Fens­ter mit Blick aufs Meer. Bei Chai Tee und Käse-Nachos haben wir es uns gut gehen lassen.

Im Matrix
Lecke­rer Chai-Tee
Aus­blick aus dem Matrix

Die Über­fahrt mit der Fäh­re gestal­te­te sich folg­lich auch deut­lich win­di­ger und käl­ter als die Hin­fahrt. Da unter Deck alles picke­pa­cke dicht besetzt war, beschlos­sen wir trotz­dem, dem Wet­ter zu trot­zen und bega­ben uns aufs Ober­deck. Man muss ein­fach nur genug Kla­mot­ten anziehen …

Den Frei­tag­abend hat­ten wir stim­mungs­voll im “Pfer­de­stall” aus­klin­gen las­sen: eine gemüt­li­che Knei­pe direkt neben der Black Pearl. Auch im Pfer­de­stall bekommt man super lecke­re Cocktails …

‘Sex on the beach’ und ‘Pus­sy fruits’ im Pferdestall …

Kühl, aber sonnig

Ges­tern war es deut­lich küh­ler, aber trotz­dem immer noch sehr son­nig. Wir haben den erfri­schen­den Win­den getrotzt und sind fröh­lich am Strand ent­lang spa­ziert, aller­dings etwas dicker ein­ge­packt als die vor­he­ri­gen Tage.

Am Strand
David, strub­be­lig

Vom Strand aus konn­te man Wel­len, Möwen und Segel­schif­fe beob­ach­ten. Letz­te­res war aber ohne gehiss­te Segel, dafür mit Motor unter­wegs — viel­leicht stand der Wind falsch?

Join the Möwment!
Segel­schiff

Mit­tags saßen wir gemüt­lich im “Strand 5″. Von dort hat man einen wun­der­ba­ren Blick auf die See und den Strand. Bei lecke­rem Chai Tee und Scho­ko Bai­leys haben wir uns auf­ge­wärmt und gestärkt. Die Kar­te des Lokals ist übri­gens prak­ti­scher­wei­se mit einer All­er­gen-Aus­zeich­nung versehen.

Abends speis­ten wir lecker im “In Undis.” Das Mot­to des Lokals lau­tet ‘Spa­ni­en trifft Bor­kum’, was tat­säch­lich ganz gut passt. Auch hier ist die Spei­se­kar­te mit einer All­er­gen-Aus­zeich­nung ver­se­hen, was das Bestel­len sehr ein­fach macht. Zudem kennt das Per­so­nal sich aus und ist auf­merk­sam. Ein­mal auf unse­re Glu­ten­un­ver­träg­lich­keit auf­merk­sam gemacht, beka­men wir extra gf Brot vor­ne­weg und David sei­nen Nach­tisch (Cre­ma Cata­l­a­na) ohne Waf­fel. Als Haupt­ge­richt hat­ten wir unglaub­lich lecke­re Tapas, die ein­fach viel zu schnell auf­ge­ges­sen waren, als dass wir sie hät­ten foto­gra­fie­ren können …

 

Die düsteren Seiten Borkums

Ges­tern Abend haben wir uns gegen halb 9 ins Zen­trum auf­ge­macht, um am “Stadt­rund­gang zur Geis­ter­stun­de”,  einer Nacht­wäch­ter­füh­rung zu den dunk­len Sei­ten der Insel, teil­zu­neh­men. Zwei Stun­den dau­er­te der Rund­gang, bei dem wir viel über die Ver­gan­gen­heit der Hoch­see­insel erfuh­ren. Wir wis­sen jetzt also, wie­so manch­mal Radar­ge­rä­te auf dem Emde­ner Floh­markt käuf­lich zu erwer­ben sind, war­um der Spiel­platz neben der Mut­ter-Kind-Kli­nik kei­nen Sand­kas­ten hat und wie frü­her vie­le Bor­ku­mer Ehen zustan­de kamen.
Auch die Ent­ste­hung zwei­er Sprich­wör­ter wur­de uns erklärt:
Kin­der oder schmäch­ti­ge Erwach­se­ne wer­den  ger­ne schon mal als “hal­be Por­ti­on” bezeich­net. Die­ser Aus­druck kommt vom alten preu­ßi­schen Strand­recht, das jedem arbeits­fä­hi­gen Erwach­se­nen eine “hal­be Por­ti­on” vom gesam­mel­ten Strand­gut zugestand.
Natür­lich fin­det man am Strand manch­mal auch Treib­gut, das man nicht mit ande­ren tei­len möch­te, weil es sehr wert­voll ist. Rat­sam war und ist es immer noch, jenes in den Dünen zu ver­gra­ben, “bis Gras über die Sache gewach­sen” ist, und es erst viel spä­ter wie­der auszubuddeln.

Nach all den schau­ri­gen und kurio­sen Geschich­ten aus Bor­kums Ver­gan­gen­heit muss­ten wir uns unbe­dingt stär­ken. Pas­sen­der­wei­se hat es uns in die “Black Pearl” ver­schla­gen, eine belieb­te Cock­tail­bar im Stadt­zen­trum. Nach einem Ipan­e­ma, zwei Pina Cola­das und einem Coco Loco fühl­ten wir uns mutig genug, den Heim­weg durch die düs­te­ren Stra­ßen anzutreten …

Coco Loco in der “Black Pearl”

Im Osten Borkums

Per Draht­esel und per pedes haben wir heu­te den Ost­teil der Insel erkun­det. Durch Dünen und Salz­wie­sen (Natur­schutz­ge­biet) sind wir bis zum Hoo­ge Hörn — dem öst­lichs­ten Teil der Insel  — gelau­fen. Dort war es nicht ganz men­schen­leer, aber fast. Bei erneut strah­lend blau­em Him­mel und einer uner­müd­lich schei­nen­den Son­ne bot sich uns ein wun­der­ba­rer Blick auf das Meer.

Am Hoo­ge Hörn

Da es heu­te mor­gen nach einem nächt­li­chen Regen­guss bedeckt und kühl war, hat­te ich den gan­zen Tag ein wenig unter mei­ner leicht falsch gewähl­ten Gar­de­ro­be zu lei­den … *schwitz*

Vor allem der Weg durch die Salz­wie­sen ist sehr schön und sowohl land­schaft­lich als auch tie­risch gese­hen sehr interessant.

Vogel­schwarm in den Salzwiesen
Grau­rei­her

Zurück­ge­ra­delt sind wir abends über den Deich, von dem man auch einen wun­der­ba­ren Aus­blick hat­te. Der ein­zi­ge Wer­muts­trop­fen war das teil­wei­se schlech­te Pflas­ter auf dem Rad­weg, was bei einem schlecht gefe­der­ten Fahr­rad­sat­tel nicht wirk­lich begeistert …

Touristen, die auf Wellen starren …

Wenn man sich auf einer recht klei­nen Insel wie Bor­kum auf­hält, sind das Meer und der Strand sel­ten all­zu weit ent­fernt. Auch ges­tern sind wir wie­der den Süd­strand, der sich direkt am Bor­ku­mer Zen­trum befin­det, ent­lang gelau­fen, ähn­lich wie am Sonn­tag bei bes­tem Wetter.

Bor­ku­mer Wellen
Gischt

Nach­mit­tags haben wir uns dann die Räder geschnappt, die zu unse­rer Feri­en­woh­nung gehö­ren, und sind raus nach Ost­land gefah­ren. Ost­land ist eine klei­ne Häu­ser­an­samm­lung, die den zwei­ten Ort auf der Insel dar­stellt. Mehr gibt es nicht. In den dor­ti­gen “Bau­ern­stu­ben” haben wir uns eine Kaf­fee­pau­se im hüb­schen Hof gegönnt, bevor wir uns wie­der auf den Rück­weg gemacht haben. Schließ­lich hat­ten wir um 19:00 einen Tisch bei “Ria’s Beach­cui­sine” reser­viert.

Let the sunshine in … ?

Ges­tern haben wir uns bei herr­lichs­tem Son­nen­schein einen ent­spann­ten Tag im Frei­en gegönnt. Mit deut­lich über 20 Grad Cel­si­us und einem strah­lend blau­en Him­mel war es fast der per­fek­te Sommertag …

Wir sind den Strand ent­lang spa­ziert, haben Eis geges­sen und Kaf­fee getrun­ken, bevor wir durch die Dünen zum Café Sturm­eck gelau­fen sind. Dort gab es lecke­ren Kakao mit Bai­leys und Sahne … ☕

Am Strand
Blau­er Him­mel, blau­es Meer

Vom Strand aus hat­ten wir auch einen wun­der­ba­ren Blick auf die nächs­te Sand­bank, auf der sich See­hun­de die Son­ne auf den Bauch schei­nen ließen.

See­hund-Sand­bank

Beim Lust­wan­deln durch die Dünen kamen wir unver­meid­li­cher­wei­se an vie­len Sand­dorn-Sträu­chern vorbei.

Sand­dorn
Son­nen­un­ter­gang am Strand

 

Borkum: erste Eindrücke

Ges­tern Nach­mit­tag kamen wir (nach einer unge­fähr ein­stün­di­gen Fahrt mit der Fäh­re) auf Bor­kum an. Die Son­ne lach­te vom Him­mel und es war (vor allem für Okto­ber) rich­tig schön warm. Die Bor­ku­mer Klein­bahn (bunt und nied­lich) lud uns mit­ten im Ort ab; von hier hat­ten wir es zu Fuß nicht mehr weit bis zur Feri­en­woh­nung, die in einem ruhi­gen Teil des Ortes mit ziem­lich viel grün drum­her­um liegt. Vor unse­rem Ess­zim­mer­fens­ter steht ein Strand­korb zur frei­en Verfügung. 🙂

Wer Sand­dorn mag, der fin­det auf Bor­kum jede Men­ge Lecke­res: Kon­fi­tü­re, Honig, Kräu­ter­li­kör und noch viel mehr mit der oran­ge-roten Bee­re als Zutat ist hier zu haben. Auch Tee (bspw. Schiet­wet­ter-Tee) bekommt man an jeder Ecke. 🙂

Was wir für die kom­men­de Woche schon näher ins Auge gefasst haben, ist eine Watt­wan­de­rung. Haben wir bei­de noch nie gemacht, wäre also ein­mal eine idea­le Gelegenheit. 🙂 

Auf der Fäh­re nach Borkum

 

Who needs cars?

Nach lan­ger Zeit sind wir end­lich wie­der auf Ent­span­nungs-Tour. Lon­don war zwar schön, aber eben nicht entspannend.

Nach den stres­si­gen letz­ten Wochen haben wir uns für eine unse­rer deut­schen Nor­dee-Inseln ent­schie­den: Borkum.

Lan­ge haben wir über­legt, ob wir das Auto mit auf die Insel neh­men oder nicht. Als wir uns dafür ent­schie­den hat­ten, war die Fäh­re schon aus­ge­bucht. So sind wir nun ohne Auto auf der Insel. Das ergab ein paar inter­es­san­te Erfah­run­gen und Erkenntnisse:

  1. Man soll­te sei­ne Kof­fer nicht zu schwer bela­den. Zum Einen sind die Kof­fer­auf­be­wah­rungs­re­ga­le (vor allem die obe­ren) sonst eine Qual. Zum Ande­ren: die Fäh­re aus Eems­ha­ven legt auf Bor­kum an einem klei­nen, rei­nen Auto-Anle­ger an. Das Ergeb­nis ist: man muss sei­ne Kof­fer in der Fäh­re eine schma­le Trep­pe hin­auf wuch­ten, um die Fäh­re dann über das Auto­deck zu verlassen.
  2. Die Bor­ku­mer Klein­bahn ist nied­lich. Und voll, wenn gera­de zwei Fäh­ren ange­kom­men sind. Und mit den zuvor erwähn­ten Kof­fern hat man es auch nicht leicht, denn man muss den knap­pen Meter (über zwei Stu­fen) in den Wag­gon auch irgend­wie mit den Kof­fern überwinden.
  3. Bor­kum liebt Pflas­ter­stra­ßen. Pflas­ter­stra­ßen + Kof­fer ergibt laut 🙂

Dies wird also ein Auto­frei­er Urlaub. Zu unse­rer Feri­en­woh­nung (namens “See­stern”; auf der Web­sei­te noch “Krab­be 1” genannt) gehö­ren auch Fahr­rä­der. Damit soll­te sich die Insel pri­ma erkun­den las­sen. Ein­käu­fe gelin­gen mit Ruck­sack und zusam­men­faltba­rer Ein­kauf­ta­sche auch — ein Super­markt ist 700m weit weg.

Nachlese

Unser Gesamt­ein­druck nach 5 Tagen Lon­don? Inter­es­sant, aber hektisch.

Es gibt in der Stadt unheim­lich viel zu sehen (West­mins­ter Abbey, Buck­ing­ham Palace, Lon­don Eye …), aber es ist eben auch unheim­lich viel los. Gera­de in der Under­ground wird es schnell sehr voll und hek­tisch. Im Weg rum­ste­hen ist kei­ne gute Idee, denn man wird auch schon mal umgerannt.

Glu­ten­frei­es Essen zu fin­den ist rela­tiv ein­fach. Neben dem Niche und dem Mat­tar­el­lo, über die ich schon schrieb und wo wir wirk­lich gut geges­sen haben, gibt es zum Bei­spiel noch die Fast-Food-Ket­te Leon, die prak­ti­scher­wei­se eine gute Aller­gen­aus­zeich­nung hat und genug glu­ten­frei­es anbie­tet. Sogar gf Bur­ger-Bröt­chen sind für einen gerin­gen Auf­preis erhält­lich. Das Essen schmeckt auch sehr lecker.

Ganz gene­rell ist Lon­don kei­ne bil­li­ge Stadt. Die Ein­trit­te zu diver­sen Sehens­wür­dig­kei­ten sind teil­wei­se sehr hoch, aber auch Essen und Geträn­ke kön­nen teu­er wer­den. Dazu kom­men noch die Kos­ten für den öffent­li­chen Nah­ver­kehr, ohne den man in der Stadt nicht weit kommt.

Ruhe und Ent­span­nung fin­det man in den Parks der eng­li­schen Haupt­stadt, bei­spiels­wei­se in den Ken­sing­ton Gar­dens oder dem Hyde Park. Hier sind die Eich­hörn­chen beson­ders zutrau­lich und niedlich.

Camden Markets

Sonn­tag war uns ein wenig nach Shop­ping, also sind wir mit der U‑Bahn in den Lon­do­ner Stadt­teil Cam­den Town gefah­ren, wo täg­lich die bekann­ten Cam­den Mar­kets statt­fin­den. Hier kann man alles Mög­li­che käuf­lich erwer­ben, meist zu recht güns­ti­gen Prei­sen. Der Nach­teil ist: Es ist unglaub­lich voll.

Wah­re Men­schen­mas­sen wälz­ten sich die Stra­ße ent­lang und waber­ten durch die Geschäf­te. Mal schnell in irgend­ei­nen Laden rein­schau­en war schwie­rig, denn das woll­ten auch hun­dert ande­re, sodass man sich zum Umgu­cken ein­fach Zeit las­sen muss­te. Belohnt wur­de man mit wit­zi­gen Ange­bo­ten, die man ein­fach haben muss­te, oder auch nicht. 😉 Zahl­rei­che Tat­toe- und Pier­cing-Stu­di­os befin­den sich in Cam­den Town, aber auch Punk und Gothic Shops. Der H&M auf der Ecke kam einem da schon lang­wei­lig und viel zu nor­mal vor. Sou­ve­nir­shops fin­det man hier genau­so wie Stra­ßen­händ­ler mit Markt­stän­den. Bei letz­te­ren haben wir unse­re Chan­ce ergrif­fen und Pul­lis sowie T‑Shirts gekauft. Die Aus­wahl war rie­sig und es hat lan­ge gedau­ert, bis wir uns ent­schei­den hatten.

Neben den aus­ufern­den Men­schen­mas­sen hat uns das Wet­ter etwas den Aus­flug ver­misst, vor allem der kal­te Wind, der die gan­ze Zeit weh­te. Auch das aus­ge­rech­net am Sonn­tag die Roll­trep­pe in der über­vol­len U‑Bahn-Sta­ti­on Cam­den Town aus­fiel und so ein rie­si­ges Cha­os ent­stand, trug nicht gera­de zur all­ge­mei­nen Stim­mung bei …

Die Cam­den Mar­kets sind auf jeden Fall ein loh­nens­wer­tes, inter­es­san­tes Shop­ping-Erleb­nis — beson­ders dann, wenn man auf ver­rück­te Kla­mot­ten und Acces­soires steht.

Cam­den Town
Geschäf­te in Cam­den Town