Hier einmal Borkumer Meeresrauschen für euch — zur Entspannung:
Architektonisches, Entspannendes, Interessantes.
Gestern war Entspannung angesagt. Das Wetter hat immer noch nicht mitbekommen, dass es schlechter werden soll (hoffentlich liest es hier nicht mit) und es war strahlender Sonnenschein:

Als wir unruhig wurden (langes Herumsitzen ist nicht so unser Ding) haben wir den Platz gewechselt und im Matrix einen Mittags-Cocktail getrunken — mit Nachos.
Danach haben wir eine Runde durch’s Dorf gedreht und die Architektur der evangelischen Kirche bewundert:



Auch die von uns kurz danach besuchte Katholische Kirche “Maria Meeresstern” war architektonisch sehr interessant, weil modern:



Übrigens ist Borkum ursprünglich seit der Reformation evangelisch. Einen katholischen Priester gibt es erst seit 1901 wieder auf der Insel — hauptsächlich durch Tourismus war das erforderlich. Heute gibt es ca. 800 Katholiken auf Borkum — bei 5118 Einwohnern (Dez. 2017).
Der Abend hat dann den Leuchtturm in ein schönes Sonnenuntergangs-Licht getaucht:

Die Berliner Mauer ist übrigens ein Mahnmal — oder Denkmal — das sogar die Borkumer selbst nicht erklären können. Fest steht nur: bereits am 4. August 1965 wurde Willy Brandt beim Besuch auf Borkum vor dieser Mauer fotografiert, wie dieser Artikel zeigt.
Den Abend beschloss dann ein schöner Sonnenuntergang, gefolgt von leckerem Essen 🙂

Falsche Insel
Ein Kellner auf Borkum erzählte uns folgende Anekdote:
Eines Tages auf dem Weg zur Arbeit traf er im Zentrum der Insel eine Frau, die aussah, als suche sie etwas. Auf seine Nachfrage hin erfuhr er, dass sie auf der Suche nach ihrer Unterkunft war, doch leider gab es kein Hotel mit diesem Namen auf Borkum. Die Frau war sich jedoch ganz sicher. Mehrmals verneinte er, bis die Frau erbost erwiderte: “Doch, natürlich gibt es dieses Hotel hier auf Norderney, ich habe es schließlich gebucht!”
Ohne Kommentar … ?
Die düsteren Seiten Borkums
Gestern Abend haben wir uns gegen halb 9 ins Zentrum aufgemacht, um am “Stadtrundgang zur Geisterstunde”, einer Nachtwächterführung zu den dunklen Seiten der Insel, teilzunehmen. Zwei Stunden dauerte der Rundgang, bei dem wir viel über die Vergangenheit der Hochseeinsel erfuhren. Wir wissen jetzt also, wieso manchmal Radargeräte auf dem Emdener Flohmarkt käuflich zu erwerben sind, warum der Spielplatz neben der Mutter-Kind-Klinik keinen Sandkasten hat und wie früher viele Borkumer Ehen zustande kamen.
Auch die Entstehung zweier Sprichwörter wurde uns erklärt:
Kinder oder schmächtige Erwachsene werden gerne schon mal als “halbe Portion” bezeichnet. Dieser Ausdruck kommt vom alten preußischen Strandrecht, das jedem arbeitsfähigen Erwachsenen eine “halbe Portion” vom gesammelten Strandgut zugestand.
Natürlich findet man am Strand manchmal auch Treibgut, das man nicht mit anderen teilen möchte, weil es sehr wertvoll ist. Ratsam war und ist es immer noch, jenes in den Dünen zu vergraben, “bis Gras über die Sache gewachsen” ist, und es erst viel später wieder auszubuddeln.
Nach all den schaurigen und kuriosen Geschichten aus Borkums Vergangenheit mussten wir uns unbedingt stärken. Passenderweise hat es uns in die “Black Pearl” verschlagen, eine beliebte Cocktailbar im Stadtzentrum. Nach einem Ipanema, zwei Pina Coladas und einem Coco Loco fühlten wir uns mutig genug, den Heimweg durch die düsteren Straßen anzutreten …

Im Osten Borkums
Per Drahtesel und per pedes haben wir heute den Ostteil der Insel erkundet. Durch Dünen und Salzwiesen (Naturschutzgebiet) sind wir bis zum Hooge Hörn — dem östlichsten Teil der Insel — gelaufen. Dort war es nicht ganz menschenleer, aber fast. Bei erneut strahlend blauem Himmel und einer unermüdlich scheinenden Sonne bot sich uns ein wunderbarer Blick auf das Meer.

Da es heute morgen nach einem nächtlichen Regenguss bedeckt und kühl war, hatte ich den ganzen Tag ein wenig unter meiner leicht falsch gewählten Garderobe zu leiden … *schwitz*
Vor allem der Weg durch die Salzwiesen ist sehr schön und sowohl landschaftlich als auch tierisch gesehen sehr interessant.


Zurückgeradelt sind wir abends über den Deich, von dem man auch einen wunderbaren Ausblick hatte. Der einzige Wermutstropfen war das teilweise schlechte Pflaster auf dem Radweg, was bei einem schlecht gefederten Fahrradsattel nicht wirklich begeistert …
Touristen, die auf Wellen starren …
Wenn man sich auf einer recht kleinen Insel wie Borkum aufhält, sind das Meer und der Strand selten allzu weit entfernt. Auch gestern sind wir wieder den Südstrand, der sich direkt am Borkumer Zentrum befindet, entlang gelaufen, ähnlich wie am Sonntag bei bestem Wetter.


Nachmittags haben wir uns dann die Räder geschnappt, die zu unserer Ferienwohnung gehören, und sind raus nach Ostland gefahren. Ostland ist eine kleine Häuseransammlung, die den zweiten Ort auf der Insel darstellt. Mehr gibt es nicht. In den dortigen “Bauernstuben” haben wir uns eine Kaffeepause im hübschen Hof gegönnt, bevor wir uns wieder auf den Rückweg gemacht haben. Schließlich hatten wir um 19:00 einen Tisch bei “Ria’s Beachcuisine” reserviert.
War lecker!
Einfach mal die Seele baumeln lassen…
Eine unserer heutigen Haupt-Aktivitäten: Nichtstun. Und es sich dabei richtig gut gehen lassen:

Dazu kam noch “Tolle Aussicht geniessen”:

Das war dann auch der anstrengendste Teil des Tages: 308 Stufen hoch — und wieder runter. Von dort oben kann man fast rundum das Meer sehen.
Ansonsten hatten wir leckeres glutenfreies Essen in Ria’s Beachcuisine, mit hervorragendem Nachtisch:


Die verstehen was von ihrem Handwerk, das Essen war sehr lecker! Und Glutenfrei war auf Nachfrage kein Problem, der Koch wusste, was geht und was nicht. Die meisten Gerichte sind von Haus aus “sauber”.
Dünen, Sand und Meer
Let the sunshine in … ?
Gestern haben wir uns bei herrlichstem Sonnenschein einen entspannten Tag im Freien gegönnt. Mit deutlich über 20 Grad Celsius und einem strahlend blauen Himmel war es fast der perfekte Sommertag …
Wir sind den Strand entlang spaziert, haben Eis gegessen und Kaffee getrunken, bevor wir durch die Dünen zum Café Sturmeck gelaufen sind. Dort gab es leckeren Kakao mit Baileys und Sahne … ☕


Vom Strand aus hatten wir auch einen wunderbaren Blick auf die nächste Sandbank, auf der sich Seehunde die Sonne auf den Bauch scheinen ließen.

Beim Lustwandeln durch die Dünen kamen wir unvermeidlicherweise an vielen Sanddorn-Sträuchern vorbei.

