Nachdem wir des Gattens Maske wiedergefunden hatten, fuhren wir nach Prora. Wir hatten den ungeheuren Gebäudekomplex schon von der Aussichtsplatform des Baumwipfelpfades aus gesehen. Von den Nazis als Riesen-Seebad konstruiert, wurde der Bau bei Kriegsausbruch eingestellt. Prora beherbergte nie die gedachten 20 000 Urlauber, sondern wurde vor allem militärisch genutzt.
Heute sind einige der Gebäude renoviert und dienen als (Ferien)Wohnungen. Auch das Dokumentationszentrum befindet sich hier. Bis vor einigen Jahren beherbergte der Komplex zudem eine Disko. Der Parkplatz ist neu gemacht und weitere Renovierungen sind in Gange. Keiner weiß so recht, ob es richtig ist, die Fassaden baulich zu verändern und die Gebäude anders zu nutzen, oder ob Prora als Denkmal weiterhin in seinem ursprünglichen Zustand erhalten werden sollte. Allerdings sind die riesigen Nazi-Gebäude weder eine Augenweide noch ist die Bausubstanz in besonders gutem Zustand. Auch die Stimmung, die von den leerstehenden Bauten ausgeht, ist seltsam. Der Blick aufs Meer ist von Prora aus allerdings wirklich schön.