Hoch hinaus!

Eine ganz beson­de­re Erfah­rung haben wir am Sams­tag vor unse­rem Abflug gemacht. Der alles beherr­schen­de Vul­kan “El Tei­de”, der Tene­rif­fas Zen­trum bil­det, ist mit 3.718 Metern die höchs­te Erhe­bung der Kana­ri­schen Inseln und mit 7.500 Metern über dem Mee­res­bo­den der dritt­höchs­te Insel­vul­kan der Erde.

Sei­nen Gip­fel darf man nur mit einer Son­der­ge­neh­mi­gung der Ver­wal­tung des Natio­nal­parks (der zum UNESCO-Welt­na­tur­er­be gehört) bestei­gen. Die­se Geneh­mi­gung ist zwar kos­ten­los, jedoch wird damit sowohl die Anzahl der Tou­ris­ten als auch die Berück­sich­ti­gung der Vul­kan­ver­hält­nis­se kontrolliert.

Wir hat­ten uns ent­schie­den, eine geführ­te kur­ze Wan­de­rung zum Aus­sichts­punkt mit Blick auf den “Pico Vie­jo” zu machen. Um 14:30 soll­te es an der Tal­sta­ti­on der Seil­bahn (Tele­fé­ri­co del Tei­de) los­ge­hen. Die Seil­bahn über­win­det die 1.199 Höhen­me­ter von 2.356 Metern bis 3.555 Metern in 8 Minu­ten. Die Fahrt­stre­cke ist 2.482 Meter lang. In den Kabi­nen (Kapa­zi­tät: 44 Per­so­nen) ist lei­der schlech­te Luft und man fühlt sich arg ölsardinig.

Das jedoch wird von der Erfah­rung, dort oben auf einem akti­ven (jedoch schla­fen­dem) Vul­kan zu ste­hen, mehr als wett gemacht. Auf­grund der dün­nen Luft und der Schwe­fel­dämp­fe darf man sich nur eine Stun­de (bei Bestei­gung des Gip­fels zwei Stun­den) dort oben aufhalten.

Unse­re Füh­re­rin hat uns eini­ges erzählt. So durf­ten wir eine Hand in eine Öff­nung hal­ten und selbst erfah­ren, wie warm und feucht es schon kurz unter der Erde ist. Es gibt nur wenig Vege­ta­ti­on und kaum Tie­re (größ­ten­teils Insek­ten). Aber sowohl die Aus­sicht als auch die Land­schaft sind mehr als beeindruckend. 

Dar­um las­se ich jetzt Bil­der (okay, und Bild­un­ter­schrif­ten) sprechen:

Blick von der Berg­sta­ti­on auf die Seil­bahn und die Berg­ket­te, wel­che die Ebe­ne “Las Caña­das”, den Kra­ter eines Vor­gän­ger­vul­kans, einfasst.
Blick in den Nor­den Teneriffas
Auf dem Tei­de liegt noch Schnee. Viel ist es aller­dings nicht.
Unser Weg liegt klar vor uns. Von den 18 Teil­neh­mern sind 8 am End­punkt ange­kom­men. Die ande­ren kämpf­ten zu sehr mit der dün­nen Luft und den Schwefeldämpfen.
Die Wol­ken unter uns flie­ßen durch eine Schnei­se in die Ebe­ne “Las Cañadas”.
Das Lava­ge­stein hat bizar­re Formen.
Für’s Grö­ßen­ver­hält­nis: Suche die Autos.
Da sind die Autos!

Blick auf den “Pico Vie­jo”. Er teilt sich mit dem Tei­de eine Mag­ma­kam­mer. Sei­ne Aus­bruchs­wahr­schein­lich­keit ist höher, als die des Tei­de. Im Hin­ter­grund unter den Wol­ken kann man ein wenig von La Gome­ra sehen. 
In der Ebe­ne Las Caña­das, nach unse­rer Fahrt nach unten.
Am Mira­dor del Pico Viejo