Lektüreplan: altes Buch

Wir haben im Kirk­style Hotel ein Buch gese­hen, das sehr inter­es­sant schien. Lei­der hat­te ich ver­ges­sen, mir den Titel auf­zu­schrei­ben. So schrieb ich das Hotel an und frag­te nach Infor­ma­tio­nen zum Buch.

Ich bekam am nächs­ten Tag eine über­ra­schend aus­führ­li­che Ant­wort. Man teil­te mir den Titel mit “Jour­nal of a Tour in Scot­land in 1819” und den Autor, ein Robert Sut­her­ly. Außer­dem bekam ich die Info, dass es sich um ein Fak­si­mi­le-Druck von der Aus­ga­be von 1929 han­delt, gedruckt in Edin­burgh 1972.

Lei­der steht dort auch drin, dass es sich um Buch Num­mer 175 han­delt — von einer Auf­la­ge von 500. Damit hat­te ich mei­ne Hoff­nun­gen schon fast auf­ge­ge­ben, die­ses Buch lesen zu kön­nen. Aber eine kur­ze Goog­le-Suche för­der­te eine kom­plett digi­ta­li­sier­te und frei zur Ver­fü­gung ste­hen­de Ver­si­on im Inter­net-Archiv zuta­ge, die von der Ori­gi­nal­aus­ga­be von 1929, die in der Natio­nal Libra­ry of Scot­land auf­be­wahrt wird, abfo­to­gra­fiert wurde.

So kann das Buch jetzt jeder lesen, der Inter­es­se dar­an hat: Online-Ver­si­on mit Download-Optionen

Am River Tay

Ges­tern sind wir am River Tay ent­lang­ge­wan­delt. Nach dem tage­lan­gen Regen waren die Wege zwar sehr mat­schig (‘mud­dy in parts’, laut einem älte­ren Herrn mit Hund), aber es war trotz­dem eine net­te klei­ne Wanderung.

Wir haben ein altes Monu­ment ent­deckt, von dem wir nicht genau wis­sen, was es ist, das aber offen war und Stu­fen hat­te, um nach oben zu gelangen:

Die Natur am Fluss konn­te man natür­lich auch genießen:

Auf der ande­ren Sei­te des Flus­ses liegt das Tay­mouth Cast­le Estate. Ein weit­läu­fi­ges Gelän­de, auf dem gera­de ein neu­er Golf­platz ange­legt wird, da das impo­san­te Schloss, wie wir ver­mu­ten, wohl zu einem exklu­si­ven Hotel umge­baut wird. Das Gebäu­de war in Tei­len schon reno­viert und ist sehr groß:

Als wir uns gegen 16:00 auf den Weg zu unse­rer jet­zi­gen Unter­kunft mach­ten, reg­ne­te es mal wie­der, was aber nicht lan­ge anhielt und uns — wie­der ein­mal — wun­der­ba­re Aus­sich­ten genie­ßen ließ:

Die Distel

In Deutsch­land wohl eher unbe­liebt, ist die Dis­tel aller­dings die Natio­nal­blu­me Schottlands.
Die leuch­tend lila Blü­ten sind gera­de über­all am Weges­rand, an Fel­dern oder in der Hei­de zu sehen. Ein paar schö­ne Fotos habe ich hier.

Literarische und filmische Referenzen

Auf unse­rer bis­he­ri­gen Rund­rei­se sind wir immer wie­der an Orte gelangt, die lite­ra­risch oder fil­misch inter­es­sant sind. Natür­lich gibt es noch viel mehr davon hier in Schott­land, da das Land gera­de als Dreh­ort beliebt ist, aber hier ein­fach mal unse­re klei­ne (bis­he­ri­ge) Liste:

  • Edin­burgh
    Hier steht das bereits erwähn­te Scott Monu­ment zu Ehren des bekann­ten schot­ti­schen Schrift­stel­lers Sir Wal­ter Scott.
    Auch inter­es­sant ist Holy­ro­od Palace, spielt er doch in der High­land-Saga von Dia­na Gabal­don im Zusam­men­hang mit Bon­nie Prin­ce Char­lie eine nicht zu unter­schät­zen­de Rolle.
  • Dry­burgh Abbey
    Wie bereits erwähnt liegt hier Sir Wal­ter Scott begraben.
  • Doune Cast­le
    In der 1970ern wur­de hier ‘Mon­ty Python and the Holy Grail’ (Die Rit­ter der Kokos­nuss) gedreht, so wie erst vor kur­zem Tei­le der’ Outlander’-Serie nach den Roma­nen von Dia­na Gabal­don. Recher­chen im Inter­net haben erge­ben, dass wohl auch Tei­le der Serie ‘Game of Thro­nes’ hier gedreht wurden.
  • Ross­lyn Chapel
    Zu sehen in der Ver­fil­mung von Dan Browns ‘Da Vin­ci Code’.
  • Birnam Wood
    Der Wald von Birnam, an dem wir heu­te vor­bei gefah­ren sind, soll­te Shake­speare-Lesern bekannt sein: die 3 Hexen pro­phe­zei­en Mac­beth, dass er nicht in Gefahr schwe­be, bis der Wald von Birnam sich auf sein Schloss zube­we­ge. Natür­lich war es Mac­beths größ­ter Feh­ler, das wört­lich zu nehmen …
  • Gla­mis Castle
    Auch im Zusam­men­hang mit Shake­speares Mac­beth inter­es­sant. Vor sei­ner Krö­nung zum König von Schott­land trägt Mac­beth den Adels-Titel Tha­ne of Glamis.
  • River Tay
    Heu­te sind wir am Fluss Tay ent­lang gewan­dert, der in das Loch Tay mün­det. Zumin­dest der Fluss dürf­te man­chen in Zusam­men­hang mit Theo­der Fon­ta­nes Bal­la­de ‘Die Brück’ am Tay’ bekannt sein. Wer nach­le­sen möch­te: Klick