Heute morgen machten wir uns auf, Calton Hill zu erklimmen — ein weiterer Hügel mitten in Edinburgh, auf dem mehrere Monumente stehen und man außerdem eine schöne Aussicht auf die Stadt hat. Es war immer noch windig und nicht besonders warm, aber im Gegensatz zu gestern morgen, trocken. In meinen Augen ein deutlicher Fortschritt.
Es war auch einiges los auf Calton Hill. Besonders viel Spaß hatte eine japanische Reisegruppe, die munter auf den Monumenten herum kletterte und Fotos machte.
Später haben wir uns noch das Scott Monument (oder wie die Edinburgher sagen, die “Gothic Rocket”) angesehen. Seinen Namen verdankt das Denkmal nicht der Tatsache, dass es in Schottland steht, sondern dem Schriftsteller Sir Walter Scott, dem es gewidmet ist. Man kann auch im Inneren des Monuments sehr viele Stufen hochsteigen, um eine schöne Aussicht zu genießen, doch haben uns eben jene Stufen davon abgehalten.
Wir haben uns dann auch von Edinburgh verabschiedet, um zur Rosslyn Chapel zu fahren, einer Kapelle unweit der Hauptstadt. Die Rosslyn Chapel dürfte einigen wohlbekannt sein, ist sie doch in der Verfilmung von Dan Browns “The Da Vinci Code” zu sehen.
Rosslyn Chapel ist eine wunderschöne Kapelle aus dem 15. Jahrhundert, gut erhalten und im gotischen Stil erbaut. Sie ist mit beeindruckenden Steinmetzarbeiten verziert. Kaum eine Stelle der Kapelle ist nicht verziert, doch sie wirkt trotz allem nicht überladen, da wenig Farben verwendet wurden.
Besonders charmant ist die Tatsache, dass die Kapelle auch einen tierischen Bewohner hat: William, the Chapel Cat, ein dicker, schwarz-weißer Kater, der quasi zum Inventar gehört. Es gibt auch ein Kinderbuch über William, in dem es darum geht, dass eine neue Heizung in der Kapelle eingebaut werden muss, weil die Steinengel an den Wänden frieren. 🙂
Gut gelaunt brachen wir dann in Richtung Hawick auf, um zu unserer Unterkunft für die Nacht zu gelangen.
PS: Der Smiley stammt übrigens aus einem belgischen Plüsch-Smiley-Automaten. Ja, sowas gibt es da tatsächlich.